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Sonntag, 30. September 2012

Timo's geheimes Tagebuch 6

27.06.2007

Gestern war ein ganz normaler Montag, dafür überschlugen sich heute die Ereignisse. Aber besser ich erzähl der Reihe nach.


Wegen einer Bombendrohung war unsere Schule während der ersten Unterrichtsstunde geräumt worden und wir bekamen direkt für den Rest des Tages frei, durften uns aber nicht in der Nähe des Gebäudes aufhalten. Na ja, Ole, Martin und ich sind dann erstmal wieder Eis essen gegangen und haben diesmal auch den Pawel mitgenommen, weil wir finden, dass es Zeit wird, dass er hier endlich Freunde bekommt.

Er wollte erst nich‘ so richtig, aber mit ‘nem Eis in der Hand, taute er dann mehr und mehr auf und das wurde richtig witzig. Er hat uns dann sogar ein polnisches Schimpfwort beigebracht, das total Klasse ist, weil man es fast immer gebrauchen kann.


Achtung jetz‘ kommt‘s halt dich gut fest:
KURWA!

Das Wort is‘ darum so Supi, weil es voll viele Einsatzmöglichkeiten hat.

Als ich ihn nach dem Sinn dieses Wortes fragte, erklärte er es so:


„Kurwa es geben überall auf ganzes Welt. Kurwa seien Frau, wo nehmen Geld für machen Bummbumm, mit eine Mann. Du können aber immer sagen, wenn irgendwas laufen
richtig Scheiße!“

Das Wort Scheiße hat er von mir. Hi, hi.


Als er das erklärte, zeigte er uns sein breitestes Grinsen, das sah richtig süß aus sag ich dir und wie seine grünen Augen dabei funkelten. Ich glaub der hat das richtig genossen mit uns …



Oh man ey ich sag dir, kaum war ich daheim, wurde ich Zeuge eines Telefonats, wo ich echt dachte, jetz‘ fliegen mir die Ohren weg, bei dem was der Papi Mutti so alles um die Ohren gehauen hat. So wie ich das raus hörte, hatte sie für diese Stelle in Hamburg wohl noch gar keine feste Zusage, aber schon die Wohnung hier gekündigt und mich eben, ohne zu fragen, ob ich das überhaupt will, an dieser komischen Schule in Hamburg-Steilshoop angemeldet. Oh man war der Papi stinkig. Ich hab ihm im Vorbeigehen einen Kuss auf die Wange gedrückt und bin dann lieber erstmal still auf mein Zimmer …



„Darf ich reinkommen?“, fragte Papi als ich, alle viere von mir geschmissen, nur mit Boxers bekleidet aufm Bett lag.


„Klar Papi setz dich“, bot ich ihm einen Platz auf meinem Bette an und hab mich dann auch richtig hingesetzt.


„Manchmal weiß ich echt nicht mehr, warum ich überhaupt mal mit deiner Mutter verheiratet war. Wir können uns ja nicht mal mehr in Ruhe unterhalten, wenn es um darum geht, was gut für dich ist, Großer“, begann er und strich mit sanft mit der Hand durchs Haar.


„Weißt du Papi, wenn es nach mir ginge, würde ich viel lieber bei dir bleiben“, gestand ich leise.


Sicher ich hab Mami auch irgendwo lieb, aber sie behandelt mich immer noch wie ein Kleinkind.


„Nun nachdem, was sie sich diesmal geleistet hat, sehe ich sogar eine Chance, dass wir das mit Hilfe des Jugendamtes hinbekommen können. Zumindest solange, bis sie ihr eigenes Leben wieder im Griff hat, sie hat die Wohnung hier schon gekündigt, obwohl der neue Job in Hamburg noch gar nicht sicher war, wie sie heute am Telefon zugegeben hat.“



„Au Backe und jetzt?“, fragte ich nervös.


„Naja, sie muss jetzt versuchen, die Kündigung rückgängig zu machen oder eben eine neue finden, die groß genug für euch zwei ist. Aber Kerstin und ich sind der Meinung, dass du unter dem Fehler deiner Mutter nicht leiden darfst und deshalb fahren wir zwei heute noch zum Jugendamt und sprechen mit der Frau Trinkaus, ich hab schon einen Termin mit ihr ausgemacht, wir sollen um 16 Uhr bei ihr sein.“


Also die Frau Trinkaus kenn ich ja schon ‘ne ganze Weile, die ist eigentlich ganz nett und hat mir auch schon viel geholfen, damit ich mit der Trennung von Mama und Papa besser zurecht kam.



Papi hat mich danach erst noch eine Weile alleine gelassen, so konnte ich dir wenigstens schnell erzählen, was bis jetzt los war. Ich geh dann jetzt duschen und mach mich danach fertig, weil Papi und ich vorher noch kurz zu Mc Doof wollen …



So da bin ich wieder. Boah ey, ich sag dir das Gespräch mit der Tante vom Jugendamt ist voll krass gut gelaufen. Die hat sich richtig viel Zeit für uns genommen mit uns beiden alleine gesprochen und dann zum Schluss noch mal zusammen. Sie hat mir das so erklärt, dass sie das gemacht hat um feststellen zu können, ob er Papa und ich uns eventuell abgesprochen und er mich beeinflusst hätte. Hat er aber nich‘ und das hat sie dann auch gemerkt. Sie war auch sehr erstaunt darüber, wie gut ich mich schon ausdrücken kann und so. Dazu hat sie gesagt:


„Herr Goldenstein, ich bin wirklich erstaunt“, begann sie, „wenn man sich mit dem Timo alleine unterhält, hat man nicht den Eindruck einen Jungen von fast zwölf Jahren vor sich zu haben, sondern er erscheint weiter, als andere Kinder in seinem Alter.“


Boah ich sag dir, als sie
das sagte bin ich glatt zwanzig Zentimeter gewachsen. Und der Papi war auch total stolz auf mich und hat sich richtig darüber gefreut.

Sie hat in unsrem Gespräch den Eindruck gewonnen, dass ich momentan auf jeden Fall besser beim Papi aufgehoben bin und dass will sie Mutti ganz unmissverständlich klar machen.

Hoffentlich sieht sie‘s ein …



28.06.2007



Au Backe --- die Mutti hat natürlich nix eingesehn. Sie hat total den Alarm geschlagen und sich geweigert mit der Frau Trinkaus zu reden. Hat ihr natürlich nix genützt, denn jetzt hat die Frau vom Jugendamt per Gericht durchgesetzt, dass ich vorläufig garantiert nich‘ zur Mutti zurück muss und sofort den Papi angerufen, damit der Bescheid weiß. Wir standen gerade mit dem Pawel zusammen aufm Pausenhof und er hat uns für nachmittags zu sich nach Hause eingeladen, wobei Ole und Martin allerdings keine Zeit hatten, aber ich war bei ihm hi, hi. Aber davon erzähl ich gleich noch ausführlich.


Naja, jedenfalls kam der Papi also über den Pausenhof und wir sind dann zum Direx gegangen, um ihn aufzuklärn. Aufm Weg dahin hat Papi mir dann kurz erzählt, was inzwischen los gewesen is‘. Boah ey, ich sag dir mich hätte es doch fast aus den Latschen gehaun. Ernsthaft ich hätte den Boden geknutscht, wenn Papi mich nich‘ festgehalten hätte. Und alles nur, weil Mutti einfach nich‘ einsehn will, dass ich eben kein Kleinkind mehr bin. Hachjaaaa …



Wenigstens haben wir wieder Hitzefrei bekommen. Naja nach dem Schreck, dank Mutti, hätte ich mich eh nich‘ mehr konzentrieren können.


Bei Pawel zu Hause isses übrigens voll cool. Die haben ein schönes Einfamilienhaus, mit großem Garten und eigenem Pool. Als wir da reinkamen, hab ich erstmal voll gestaunt, die Frau Wiczekowski spricht nämlich richtig gut deutsch. Sie hat mir dann erklärt, dass sie und ihr Mann in Deutschland studiert haben und damit der Pawel unsere Sprache schneller lernt, sprechen sie auch zu Hause meistens deutsch. Pawel hat auch ein voll großes Zimmer, mit Notebook, eigenem Fernseher und allem, was man so brauchen kann. Der hat da sogar sein eigenes Badezimmer mit Dusche, praktischer geht’s wirklich nicht mehr. Kaum hatte er die Tür hinter uns geschlossen, schmiss er seinen Rucksack in die Ecke und grinste mich megabreit an, total süß.


„Ich gehen jetzt erstmal unter die Dusche, willste mit?“, fragte er und zog sich doch glatt, ohne auf meine Antwort abzuwarten, vor mir voll nackig aus.


Boah ich sag dir -- ich wusste gar nich‘, wo ich zuerst hingucken sollte. In der Schule nach’m Sport stellt er sich immer voll an und hier?


„Was sein los? Ich wissen doch schon, wie du aussiehst!“, tönte er grinsend.


Klar, da hatte Pawel nich‘ unrecht -- aber er hatte mich bisher noch nie mit ‘nem Harten gesehn und genau den hatte er mir mit seinem Anblick gerade beschert. Ich hatte auf einmal auch voll das geile kribbeln im Bauch, so hat der mich mit seinen Blicken ausgezogen und dann kam auch bei ihm unten voll leben in die Bude. Na dann war es mir auch egal, ich hab mich voll ausgezogen und dann sind wir zusammen unter die Dusche gestiegen und haben wir uns gegenseitig die Rücken abgeseift.


„Du bist voll süß“, flüsterte mir Pawel plötzlich ins Ohr und dann hauchte er mir ‘nen Kuss in den Nacken.


Boah und als ich mich dann zu ihm umgedreht hab, kamen sich unsere Köpfe immer näher und dann haben wir voll angefangen zu knutschen. Also so richtig mit Zunge und so. Das war voll schön sag ich dir, vor allem weil ja immer noch das Wasser auf uns runterprasselte …



Und jetz‘ sitz ich hier in meinem Zimmer und bin immer noch total aufgedreht. Ich mein ich hab ja mit vielem gerechnet, aber, das der Pawel sich ausgerechnet in mich verguckt hat, find ich total krass. Man ey ich bin gerade irgendwie total happy. Wir haben auch gerade noch ein wenig über MSN miteinander gechattet und uns gegenseitig Bilder voneinander geschickt. Und jetzt freu ich mich schon total aufs Wochenende aufm Campingplatz im Freibad. Hi, hi …

Dienstag, 14. August 2012

Timo's geheimes Tagebuch 5

25.06.2007


Das war ein Wochenende sag ich dir. Hammergeil, besonders was Freitagnacht passiert is‘ … WAHNSINN! Ich kann‘s immer noch nich‘ glauben, ich hatte mein erstes Mal und durfte selber auch. Boah ey, einfach unfassbar, ich Timo Goldenstein … ach ‘ne das erzähl ich dir ja gleich in Ruhe.

Samstag, als Kerstin, Papi und ich Richtung Brühl aufbrachen, war ich jedenfalls noch so müde, dass ich die fast die gesamte Fahrt ins Phantasialand verpennt habe. Aber jetz‘ wirklich der Reihe nach …



23.06.2007



In der Schule gab‘s nix Neues, außer das wir um 10:30 Uhr Hitzefrei bekommen haben, weil es in den Klassenräumen einfach nicht mehr auszuhalten war. Man merkt, dass es langsam auf die Sommerferien zugeht und das auch die Lehrer kaum noch Lust haben was Neues anzufangen, die wirklich wichtigen Klassenarbeiten sind halt alle geschrieben …


Ole, Martin und ich sind noch zusammen Eis essen gegangen, bevor sich unsre Wege übers Wochenende trennten. Ole muss zur Goldenen Hochzeit seiner Großeltern mit (schon krass, dass es Erwachsene so lange miteinander aushalten, wenn ich da an meine Eldies denk) und bei Martin steht der Geburtstag seiner Lieblingstante (die steckt ihm jedes mal zwanzig Euro zu) auf dem Plan. Die beiden wären ja viel lieber mit zum Zelten in‘s Freibad gekommen. Ich glaub ja die steh’n auch auf Jungs, auch enn sie’s nich‘ zugeben wollen. Weil Mädchen finden sie doof (ham se mir jedenfalls gesagt). Womit sie aber auch Recht haben, die in unserer Klasse sind schon richtige kleine Zicken und ständig kichern so dämlich rum.

Kurz bevor ich bei Kerstin und Papi ankam, klingelte mein Handy und Jan war dran, die haben auch früher Schluss gehabt und wollen jetz‘ schon früher ins Freibad. Dann hat Jan mir noch kurz den Alex gegeben und der meinte er habe eine geile Überraschung für mich, dabei klang er so geheimnisvoll, dass ich richtig aufgeregt wurde. Als ich nachfragte was es denn is‘ lenkte er schnell ab und fragte, ob ich nich‘ auch schon früher kommen könnte. Die führen irgendwas im Schilde, aber was? Ach egal, wird bestimmt supergenial, so wie die drauf sind …


Kerstin und Papi waren nich‘ da, aber sie hatten mir ja beim Frühstück schon erzählt, dass sie gemeinsam einkaufen wollen. Ich hab mir dann ‘ne Scheibe Brot gemacht, mich auf mein Zimmer verzogen und ein wenig auf’s Bett gehauen. Puh … aber da war’s mir auch zu warm, deshalb hab ich mich nackig gemacht schön geduscht und dabei … na du weißt schon … experimentiert.

Ergebnis:

Da passen, wenn ich vorsichtig bin, sogar drei Finger rein ohne das es weh tut. Hmm, wie sich das wohl erst anfühlen mag, wenn man ‘nen Puller …? Hi, Hi.

Hinterher als ich beim Abtrocknen vorm Spiegel stand, hatte ich ‘ne ziemlich blöde Idee.

Papis Nassrasierer lachte mich aber so was von an.

Hmm, rasieren wäre ja mal ganz cool, aber wo? Im Gesicht is‘ ja noch nix, oh man dann fiel mein Blick nach unten. Also, wie ich auf die Idee gekommen bin, versteh ich zwar nich‘ … aber na ja. Jedenfalls hab ich nich‘ mir Rasierschaum gegeizt. ‚Toll jetz‘ biste untenrum eingeseift und nu?‘ Oh man ich weiß wirklich nich‘ was da mit mir los war, als ich nach Papis Rasierer griff.

Au Backe, jetz‘ seh ich untenrum wieder aus, wie ein Kleinkind. Na gut … ganz nu auch nich‘ weil mein Puller und die Nüsse sind ja größer als noch vor einem Jahr, aber sonst? ‚Hoffentlich lachen mich Alex und Jan nachher nich‘ aus, wenn die dass sehn‘ …


Kannste dir vorstellen, wie nervös ich wurde, als ich gegen 14 Uhr im Freibad ankam, wo Alex und Jan schon voll auf mich gewartet haben? Vorsichtshalber hatte ich meine neuen Badeshorts schon zu Hause angezogen, so konnte ich die Peinlichkeit wenigstens hinausschieben, bis es richtig dunkel war. Bis dahin hatten wir auch alles mögliche gemacht, was richtige Jungs halt so im Freibad machen.

Wir haben sogar mit drei großen Jungs Beachvolleyball gespielt und die voll abgeledert. Man war denen des peinlich vor ihren Freundinnen, gegen uns ‚Kleine‘ zu verliern. Hi, hi … Alex, Jan und ich fanden das natürlich voll geilo, sag ich dir. Weil wir vorher mit denen um ‘ne Schachtel Kippen gewettet hatten …


„Naggisch machen Junxx … jetz‘ geht’s noch mal in’s Wasser“, schlug Jan grinsend vor, als es um uns herum allmählich dunkel geworden war.

Mir wär ja fast das Herz stehen geblieben, in den vergangenen Stunden hatte ich ja gar nich‘ mehr gedacht, was ich bei mir gemacht hatte.

„Mönsch Timo was is’n plötzlich los mit dir, is dein Ding abgefallen?“, fragte Alex als er das blanke Entsetzen in meinen Augen erkannte.

„Neeee“, nuschelte ich und hätte mich am liebsten im nächsten Erdloch verkrochen.

„Na komm, dann hoch mit den müden Knochen und auf drei zieh‘n wir uns gleichzeitig die Hosen runter.“

Oh man ich sag dir, ich konnte sie schon lachen hören, wenn sie sehn wie ich untenrum ausseh. Aber andererseits fand ich, dass mein Pimmel dadurch gleich viel größer wirkt.

‚Ach was soll’s, wenn sie lachen woll’n dann soll‘n sie ruhig‘, schließlich hatte ich beim Papi, im Internet, heimlich Bilder von großen Jungs angeguckt, die da unten auch rasiert waren …


„EINS … ZWEI … UUUND“, hörte ich Alex und Jan grölen. Bei drei riss ich meine Badeshort runter und im nächsten Augenblick hörte ich die beiden loslachen.

„Das gibt’s ja nich‘ ich glaub wir haben denselben Frisör“, sprudelte es vor Lachen prustend aus Alex und Jan heraus.

Oh man ich sag dir, mir polterten ganze Felsblöcke vom Herzen, als ich mich traute die beiden anzugucken und sah, dass die auch untenrum blank waren.

Das hat bestimmt volle zehn Minuten gedauert, bis wir uns wieder eingekriegt hatten, so ham wir uns vor lachen gekugelt. Mir tat nachher richtig der Bauch weh. Echt mal … da hab ich mir erst voll den Kopp gemacht, das die dass doof finden und sagen ich seh wie ‘n Kleinkind aus und dann …? Hi, hi.

Jedenfalls sind wir dann als wir uns wieder beruhigt hatten ins Wasser gerannt und haben da anfangs rumgetobt, wie kleine Kinder, mit untertauchen und so. Na ja und irgendwann fingen wir an uns gegenseitig abzugreifen, wobei du es dir sicher denken kannst, dass unsere Puller da auch sofort drauf reagierten und steil gingen. Boah und dann isses passiert! Voll krass!

Jan drückte sich mit seinem Körper ganz dich an meinem und im nächsten Augenblick verknoteten sich unsere Zungen dermaßen, das mir ganz schwindelig wurde in seinen Armen. Als dann auch noch Alex hinter mich trat, mir zärtlich ind Ohrläppchen biss und mit der Hand so ganz zärtlich meinen Rücken runter strich, da wär ich ja schon fast abgehoben.

„Bleib ganz entspannt Timo“, hauchte er mir irgendwann ins Ohr und wenig später war die Frage, die ich mir heute nach‘m Duschen gestellt hatte, geklärt.

Boah plötzlich wurde mir auch klar, was er und Jan gemacht hatten, als ich Mittwochabend mit ihm telefonierte. Echt mal, ich sag dir das waren voll die geilen Gefühle, die Alex in meinen Körper gezaubert hatte, das tat kein Stück weh, im Gegenteil …


Man war ich fertig … als Alexander mit mir fertig war. Ich hätte in dem Augenblick die ganze Welt umarmen können, weil ich so was Tolles erleben durfte. Noch Minuten später glänzten meine Augen total und ich hatte Pudding in den Knien, dass die beiden mich stützen mussten, damit ich nich‘ umknick, als wir aus’m Wasser raus sind …


„Und Timo, hat‘s dir gefallen?“, fragte Alex mich als wir am Lagerfeuer saßen und gemeinsam rauchten.

„Gefallen? Boah ey … dass war das absolut, unbeschreiblichste Gefühl, das ich mir vorstellen kann. Das war Wahnsinn!“, sprudelte es nur so aus mir heraus, während ich glücklich an meiner Kippe zog.

Aber es sollte ja noch besser kommen, denn kaum lagen wir in unserem Zelt …

„Leg dich mal ganz entspannt auf den Rücken“, forderte Jan mich süß lächelnd auf.

Boah ey, ich sag dir, wie der das sagte und dann sein Blick dabei … Wahnsinn! Da ging mir mein Puller doch glatt wieder hoch. Jan sah das natürlich, dann stieg er über mich und …

Man war das ein irres Gefühl, als Jan auf meinem …


Hinterher waren wir so verschwitzt, dass wir doch glatt noch mal in’s Wasser sind und uns hinterher an unsere Feuerstelle gesetzt haben, wo wir bis zum Morgengrauen geblieben sind und die ganze Zeit geraucht, getrunken und über Gott und die Welt geredet haben. Ich darf echt noch nich‘ daran denken, wie es wohl wird, wenn ich demnächst im Hamburg wohne. Hach jaaaa …



24.06.2007



Ich kann mich echt nich‘ erinnern, wann ich das letzte Mal im Auto gepennt habe. Jedenfalls habe ich von der ganzen Fahrt kaum was mitbekommen. Papi hat dazu auch nix‘ weiter gesagt, erst abends in der Hotelbar nutzte er die Gelegenheit …


„Gibt es irgendwas, worüber du mit mir reden möchtest?“, fragte er mich, als die Bedienung uns unsere Getränke gebracht hatte.
Verlegen schüttelte ich den Kopf, konnte aber deutlich spüren, wie meine Ohren immer heißer wurden, und nahm einen großen Schluck von meiner Cola.

„War ‘ne lange Nacht gestern richtig?“

War ja nicht schwer zu erraten für Papi, schließlich hatte ich ja die Fahrt verpennt.

„Joah“, antwortete ich und hielt mich an meinem Glas fest.

„War es schön für dich?“

„Oh jaaaa“, antwortete ich mit glänzenden Augen, nickte und nahm den nächsten Schluck von meinem Getränk.

Und dann fragte Papi etwas, womit ich niemals gerechnet hätte:

„Junge oder Mädchen?“

Boah ey, ich sag dir, ich hätte mich beinahe verschluckt als er das fragte. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich konnte nix sagen.

„Timo … ich verrate ich dir jetzt etwas, das nicht einmal deine Mutti vom mir weiß“, begann er, „ich war auch noch nicht ganz zwölf, als ich mein ersten Mal erlebt hab. Mein bester Kumpel Klaus war damals schon vierzehn und wir waren beide Neugierig, wie das wohl ist Sex zu haben. Und weil wir die Mädchen aber alle blöd fanden …“


Ich dachte ich hör nich‘ richtig, als Papi mir das verriet. Boah ey, war ich plötzlich erleichtert. Ich raffte also meinen Mut zusammen und hab im zumindest das Erlebnis mit Alexander erzählt und wie toll ich das alles fand.

„Deiner Mutti sagen wir am besten nix davon, und wenn du Kondome brauchst, sagst du es mir einfach okay?“

Er hat mit mir dann noch über Verhütung geredet und wie wichtig das ist, auch um mich vor schlimmen Krankheiten zu schützen, die man sich dabei holen kann. Boah ey, das war so cool von ihm, besonders weil er mir noch sagte, dass es ja auch nix bringen würde, wenn er’s mir verbieten würde …



25.06.2007



Boah ey ich sag dir, ich hab sooo gut geschlafen in der Nacht und als wir Morgens im Hotel zu dritt am Frühstückstisch saßen, war die Stimmung aber so was von locker. Papi und ich haben die ganze Zeit Witze erzählt und Kerstin hat halb unterm Tisch gelegen vor Lachen. Und diese Stimmung haben wir dann auch mitgenommen, als wir noch mal durchs Phantasialand sind. Man hatte dass Spaß gemacht, zu dritt soviel wie möglich auszuprobieren.

Auf der Rücktour haben Kerstin und Papi sich mit der Fahrerei abgelöst und wir sind auch richtig gut durchgekommen.

Soooo, ich will dann jetzt noch schnell duschen und danach ab ins Bett, weil morgen is‘ ja wieder Schule …


Hi, hi … bin doch noch mal kurz da. Papi war gerade noch mal kurz bei mir im Zimmer und hat mir gesagt, wie toll er das fand, dass wir mal wieder was zusammen gemacht haben und wie stolz er auf mich is‘, weil wir über alles reden können …

Samstag, 11. August 2012

Timo's geheimes Tagebuch 4

18.06.2007


Der Alltag hat mich wieder. Aber … es gab einige tolle Überraschungen heute, das muss ich dir unbedingt erzählen …


Also zunächst mal, ich hatte beim wach werden zwar die übliche Morgenlatte, hab übrigens wieder nackig gepennt (das find ich jetz
richtig geilo). Aber … ich hatte keine klebrigen Träume, obwohl ich immer noch hin und weg bin, von dem Erlebnis Samstagnacht! Du wirst es dir denken können, aber ich erzähl‘s dir trotzdem: Meinen Schniedel habe ich unter der Dusche in Passform für die Boxers gebracht. War richtig geil wieder. Hab mit übrigens dabei mal ‘nen Finger hinten rein gesteckt, fühlte sich erst komisch an, ging dann aber immer besser. Man hab ich gespritzt. Hi, hi.

Aber ... ich muss Mutti unbedingt bitten, mir größere Boxershorts zu kaufen, die sind mir alle zu eng geworden (ich mag‘s lieber, wenn alles schön soft schwingen kann). Wenigstens passen meine Baggyshorts noch. Hach jaaaa …


Dann wollten Ole und Martin vor Schulbeginn unbedingt noch mit mir reden. Sie taten sehr geheimnisvoll im Bus, ständig haben sie miteinander getuschelt …


„Also was gibt’s denn so Dringendes?“, wollte ich wissen, als wir aus dem Bus stiegen und Richtung Schulhof stiefelten.

„Wir konnten noch nich‘ pennen und da wollten wir eigentlich noch mal ins Wasser …“, begann Ole.

„Um es kurz zu machen, wir haben euch gesehen“, rückte Martin dann endlich mit der Sprache raus.

‚Toll jetz‘ kommt’s … gleich is‘ unsere Freundschaft Geschichte‘, befürchtete ich schon.

„Und was wollt ihr gesehen haben?“, fragte ich mit nem richtig fetten Kloß im Hals und mir schossen die Tränen ein.

„Was Alex da unten bei dir …“, flüsterte Martin so leise wie möglich und zeigte mit dem Finger in meinen Schritt.

Mit ersten Tränen kämpfend, blickte mich sofort panisch um, ob das irgendeiner aus unserer Klasse mitbekommen hat. Die haben aber Gott sei Dank alle nix mitbekommen, sonst wäre Highlife in Dosen gewesen. Kennen sich alle noch nich‘ richtig aus, reißen aber schräge Witze über Schwule. Das hätte ich nun wirklich nicht brauchen können …


„Hey, is‘ doch kein Grund zum Weinen, wir sind doch Freunde“, beruhigten Ole und Martin mich und legten mir kameradschaftlich ihre Arme um die Schultern.

„Uns is‘ das doch egal, mit wem du was machst. Aber wenn die dir wehtun, bekommen sie dicken Ärger mit uns!“, flüsterten sie mir zu.

Puh, das war mal echt knapp sag ich dir. Bin ich froh gewesen, dass sie auch weiterhin zu mir halten, selbst wenn ich mit anderen Jungs rummache.

Sie sind halt meine allerallerbestesten Freunde …

Aber die fetteste Überraschung wartete nach Schulschluss auf mich. Ob du es jetz‘ glaubst oder nich‘ Papi hat mich abgeholt. Wir sind dann erst zu MC Doof und anschließend isser mit mir shoppen gefahren, drei neue Baggyshorts, sechs coole Boxershorts und voll geile Sneakers, hat er mir spendiert. Aber das Obergeilste war ja, als er mit mir zu dem Elektronikshop is‘ wo er als Filialleiter arbeitet. Da hat er mir ein voll geiles Klapphandy mit Karte geholt. Das hat sogar ‘ne voll coole Kamera drin. Die hab ich auch mal ausprobiert und mich im Badezimmerspiegel mal naggisch fotografiert und mir die Bilder hinterher aufs Notetbook gepackt. Boah ey ich sag’s dir, die Bilder sind so scharf, da erkennst du jedes noch so kleine Haar drauf. Hi, hi …


Ach ja, fast hätte ich’s vergessen, es gab natürlich noch ‘nen anderen Grund, das Papi mich von der Schule abgeholt hatte. Mutti hat ihn angerufen, dass ich ab Mittwoch für eine Woche bei Kerstin und ihn bleiben muss.

„Ich muss übermorgen für eine Woche nach Hamburg, solange dürft ihr euch um Timo kümmern. Aber wehe die Schlampe versucht an meinem Sohn rumzuerziehn!“, hat sie Vati vor vollendete Tatsachen gestellt.

Boah ey, manchmal versteh ich Mutti wirklich nicht mehr. Warum tut sie so was? Zu mir hat sie davon vorher auch keinen Ton gesagt und dann mault sie den Papi auch noch so an. Er hat mir auch gesagt, dass er sich viel, viel mehr um mich kümmern würde, wenn sie es nur zuließe.

Na ja ich mach jetz‘ noch ein kleines abschließendes Experiment mit ‘ner Kerze und danach roll ich mich ab …


19.06.2007



Heute is‘ nich‘ viel passiert, außer das Mutti mir mitgeteilt hat, dass die Anmeldebestätigung für die neue Schule gekommen ist. So ‘ne bescheuerte Gesamtschule mit Ganztagsangebot in Hamburg – Steilshoop. Danke Mutti, dass du mich wieder nich‘ gefragt und hast, ob ich da überhaupt hin will. Ich könnte echt Kotzen. Boah ey!

So … ich muss jetz‘ aber noch Sachen packen, weil ab morgen geht’s ja für ‘ne ganze Woche zum Papi. Man freu ich mich da drauf. Yeah …


20.06.2007


Jetzt bin ich also beim Papi und der Tag is‘ bisher eigentlich ganz cool gelaufen, sag ich dir - - auch wenn er ziemlich blöde anfing …


Mutti war heute früh voll komisch drauf, beim Frühstück hat sie kein Wort mit mir geredet und zum Abschied hat sie mich auch nur ganz kurz umarmt. Hach jaaaa …


Papi hat mich übrigens mit dem Auto abgeholt und zur Schule gefahren, voll cool. Er musste allerdings unten warten, weil Mutti ihn nich‘ hochlassen wollte. So musste ich meine schwere Tasche, das Notebook und meine Schulsachen, ganz alleine die zwei Stockwerke runterschleppen. Als Papi das gesehn hat, wäre er am liebsten hoch, um ihr die Meinung zu sagen. Er hat das dann aber gelassen, sonst wäre ich zu spät in die Schule gekommen …


Heute gab’s übrigens zwei Klassenarbeiten zurück die wir letzte Woche geschrieben hatten, Deutschaufsatz und Englischdiktat.

Rate mal, ach ne, besser nich‘ … du kommst eh nich‘ drauf.
Hi, hi! Beides 1+ Cool wa‘?

Unser Klassenlehrer Herr Schmidt hat mich voll gelobt, weil ihm mein Aufsatz so gut gefallen hat. Der fand den sogar voll lustig und ich musste den dann auch vor der ganzen Klasse vorlesen.

Die Aufgabe war aber auch voll einfach, wir sollten eine Geschichte über ein Haustier schreiben. Na ja, ich hab ja leider kein Haustier, obwohl ich schon ganz gerne einen Hund hätte. Darum hab ich mir einfach ‘ne kleine lustige Geschichte über einen weißen Zwergpudel mit dem Namen Cisco ausgedacht, der seinen beiden Herrchen immer kleine lustige Streiche spielt.

Bis auf Pawel fanden auch alle in der Klasse meinen Aufsatz cool und witzig. Aber der Pawel und seine Familie sind auch noch nich‘ so lange (erst seit vier Monaten) in Deutschland und der kann halt noch nich‘ richtig deutsch …


Nach der Schule hat mich die Kerstin abgeholt, also Papis neue. Das war auch ganz cool. Als ich ihr erzählt hab das ich im Deutschaufsatz und Englisch ne 1+ geschrieben hab, hat sie sich voll für mich gefreut und mir bei MC Fress so‘n Menü spendiert. Als wir da waren, Rate mal wen wir getroffen haben, Na, kommste drauf? Alex und Jan, als ich denen erzählt habe, dass ich jetz‘ auch ‘n Handy hab, haben wir sofort Nummer getauscht und ich soll Alex heute Abend mal anrufen, weil ich dank Papi so‘n Tarif hab wo ich Stundenlang umsonst labern kann. Cool ne?

Sooo, jetz‘ will ich aber erstmal fertig auspacken und dann geht’s mit Ole und Martin in’s Schwimmbad. Bis denne …


So da bin ich wieder. Hihi!

Boah wir haben wieder voll Spaß gehabt, allerdings brauch ich ‘ne neue Badeshort, weil ich einmal nich‘ richtig aufgepasst hab und mit der Hose irgendwie am Ponton, der mitten im Badesee festgemacht ist, hängen geblieben bin, als wir da rauf wollten.

Es machte Rrrratsch und ich stand untenrum im Freien ...


Das gab natürlich ein großes Hallo, als die anderen Jugendlichen plötzlich freie Sicht auf meine Schätze hatten. Gut, das der Bademeister mitbekommen hatte, was mir passiert war. Sonst hätt‘ ich bestimmt Platzverbot bekommen, so hat er mir eine Badehose bringen lassen, die ich ihm vorm Verlassen des Geländes zurückbringen musste. Der Ratzmann is‘ halt doch noch ganz cool für sein Alter …


So jetz‘ will ich nur noch kurz mit Alex telen und danach geh‘ ich in die Falle, irgendwie bin ich gerade voll müde …


21.06.2007



Hab‘ heute schulfrei, Lehrerkonfi!

Ole, Martin und ich wollen den Tag nutzen und ’ne Fahrradtour zu ‘nem alten Baggersee machen, wo man Nacktbaden kann. Aber der Reihe nach …


Ach Mensch, ich muss ich dir ja noch von dem Gespräch mit Alex erzähl‘n. Also der klang irgendwie voll abgehetzt am Telefon, so kenn ich den gar nich‘. Und Jan hab‘ ich im Hintergrund leise stöhnen hörn, obwohl da kann ich mich auch verhört haben. Hab ihn direkt danach gefragt, weil mir des seltsam vorkam.

„Ne du, is‘ was anderes, es bleibt doch bei Freiiitag oder?“, antwortete er mir schwer atmend.

Also der klang original, wie ich, wenn ich ganz schnell zweihundert Meter laufe. Aber die sind nich‘ gelaufen, sonst hätte ich ja auch Wind hören müssen. Einmal hab ich sogar ein klatschen gehört. Na ja, ich bin da nich‘ weiter drauf eingegangen.

„Klar komm ich, soll ich dann irgendwas mitbringen?“

„Griiiillfleisch wär nich‘ schleeecht!“, antwortete er mir.

Also der klang wirklich voll anders. Die hätten ihr Fitnesstraining auch mal für ein paar Minuten unterbrechen können. Ich meine, ich mach ja auch gerne Sport Liegestützen und so, aber man kann‘s auch übertreiben …


Heute früh um sechs, bin ich vom Handyklingeln geweckt worden und wusste erst nich‘ was los is‘.

Alex hat mir ein paar Bilder von sich und Jan geschickt, wo sie drauf … und mir dazugeschrieben, dass es da auch ein Video von gibt, dass ich bekomme, wenn ich will …!

Also ich glaub ich überleg mir das noch mal mit Morgen. Aber andererseits sieht ja schon irgendwie interessant aus, was die so alles machen …


So ich geh dann erstmal duschen, danach gibt’s auch schon Frühstück und um zehn holen Martin und Ole mich ab …


22.06.2007



Sorry, dass ich jetz‘ erst wieder schreibe, aber gestern war einfach zu viel Action, aber der Reihe nach …


21.06.2007



Du weißt ja, dass Ole, Martin und ich zum Baggersee radeln und Nacktbaden wollten. (Die finden das jetz‘ nämlich auch ganz cool, so mit ganz ohne was an schwimmen zu geh’n.) Auf halber Strecke hatte Ole ‘nen Platten und wir durften den Reifen erstmal flicken. Boah ey haben wir Glück gehabt, das der Graben neben dem Radweg noch ein bisschen Wasser hatte, sonst hätten wir das Loch wohl nie gefunden …


Na ja, als wir dann beim Baggersee ankamen, war da alles so überfüllt, dass wir auf die andere Seite ohne Liegewiese mussten, da wo die Bäume und Büsche dicht am Wasser stehn. Okay einerseits war das da alles schön geschützt, aber … scheiß viele Mücken. Martin sah nach einer Stunde aus wie ein Streuselkuchen, so lieb hatten ihn die Biester und Ole hatte plötzlich ‘ne Zecke im Nacken sitzen. Na ja, wir haben dann wieder gepackt und sind da abgehauen, nachdem ich ihm die Zecke rausgedreht hatte. Boah war das widerlich. Also da fahren wir so schnell jedenfalls nich‘ wieder hin, oder bleiben nur, wenn auf der Hauptwiese Platz is‘.

Wir sind dann zusammen zum Martin nach Hause und haben uns Garfield auf DVD angeguckt, war auch ganz witzig …


Abends hat Papi dann mit mir im Wohnzimmer gesessen und wir haben uns ganz locker von Mann zu Mann unterhalten. Das passte deshalb, weil Kerstin mit ein paar Freundinnen ins Kino gegangen war. Er hat sich jetz‘ extra für mich, ein paar Tage Urlaub genommen, das find ich voll cool vom ihm.

Das hat mal richtig gut getan, mit einem Erwachsenen über die ganzen Veränderungen in meinem Körper zu sprechen. Er hat mir dann auch erzählt, wie dass damals bei ihm losging und das er genauso alt war, wie ich jetz‘ bin.

„Du kannst mit allen deinen Fragen, ruhig zu mir kommen“, hatte er mir angeboten und dann haben wir zusammen mit Cola angestoßen.

Das hab ich dann auch erstmal ausgenutzt, weil ich unbedingt wissen wollte, wie Oma und Opa damals reagiert haben. Papi hat noch drei ältere Brüder, da hatten Oma und Opa natürlich schon Erfahrung damit, als er soweit war. Da wurde kein großes Trara gemacht, wie Mutti das bei mir gemacht hat. Oma hat einfach das Bettlaken ausgetauscht und Opa hat ihm ne Packung Papiertaschentücher in die Hand gedrückt.

„Hier Junge … falls du mal wieder unten schnupfen hast“, hat Opa damals zu ihm gesagt und dabei gelacht …

Richtig aufgeklärt wurde er mehr oder weniger durch seine Brüder, die er sogar Mal, beim Poppen mit Mädchen erwischt hatte …


22.06.2007 Nachtrag



So, ich hab noch mal schnell wegen Morgen mit Alex telefoniert und freu mich jetz' richtig darauf. Samstag im Laufe des Tages fahren Papi, Kerstin und ich ins Phantasialand nach Brühl und sind erst Sonntag wieder daheim. Bis denne …

Mittwoch, 8. August 2012

Timo's geheimes Tagebuch 3

16.06.2007

Ole und Martin hatten sich noch vor Mitternacht ins Zelt verzogen und schnarchten friedlich vor sich hin, während ich noch mit Jan und Alex am Feuer saß, mitrauchte, mittrank und redete. Obwohl wir uns erst seit ein paar Stunden kannten, benahmen wir uns schon voll, wie alte Freunde.

Irgendwann kam Alex auf die Idee, Brüderschaft zu trinken. Na ja der Alk zeigte auch langsam Wirkung, was sich dadurch andeutete, dass meine Zunge in
s Stolpern geriet, als ich Bedenken wegen des dazugehörigen Kusses auf den Mund äußern wollte.

Boah ich sag dir des is‘ dann gar nich‘ mal so einfach!

„Och komm schon Timo, sei kein Frosch, da is‘ doch nix weiter dabei“, versuchte Jan mich umzustimmen.

Wie zum Beweis schnappte er sich Alex‘ Kopf und im nächsten Augenblick starteten die vor meinen Augen eine wilde Knutscherei. Anders is‘ das nich‘ auszudrücken, was die mir da ablieferten. Ich dachte echt ich flipp aus, als die sich auch noch gegenseitig die Zungen in den Mund schoben. Boah ey voll krass, ich meine ich hab ja schon so einige Pärchen in der City oder auf
m Schulhof rumlecken seh’n. Aber zwei Jungs, die sich dermaßen mit den Zungen verknoten, ne das kannte ich bisher höchstens aus’m Fernsehn, wo sie ab und zu auch mal was über Schwule zeigen …


„Na des scheint dir aber gefallen zu haben“, bemerkte Jan schmunzelnd und zeigte auf meine Körpermitte.

„Wie? Was?“, fragte ich lallend, blickte nach unten und verstand die Welt nicht mehr.

Bisher ging mein Puller ja meistens nur steil, wenn ich mir die nackigen Mädchen in der BRAVO anschaute. Aber das war jetz‘ mal wirklich krass, ich hatte gar nicht mitbekommen, dass der hoch ging, solange ich ihnen beim Küssen zugeguckt habe.

„Öhm, hmmm, ja … irgendwie schon“, nuschelte ich und konnte das Blut deutlich in meinen Ohren rauschen hören.

„Also wenn dir des sooo peinlich is‘, musste des natürlich nich‘ machen“, sagte Alex, klang aber irgendwie doch enttäuscht.

Und was soll ich dir sagen? Mit der Bemerkung hatte er bei mir ‘nen Schalter umgelegt, schließlich wollte ich nich als Memme dastehn, plötzlich wollte ich den beiden zeigen, dass ich auch knutschen kann. Okay, bisher kannte ich nur die Schmatzer, aber der Forschertrieb war geweckt.

„Ne is‘ schon okay, wer will als Erster?“, fragte ich, obwohl mir das Arschwasser sonst wo stand und ich ordentlich Herzklopfen hatte.

Ob du das jetz‘ glaubst oder nich‘, einen winzigen Augenblick später leckte ich zunächst mit Alex um die Wette und lieferte mir dann auch mit Jan ein Zungengefecht. Und das Krasseste dabei war, das sich mein Stängel gar nicht wieder beruhigen wollte und mir das sichtlich gefiel …


„Puuuh, das muss aber unter uns bleiben. Ich weiß nich‘ wie Ole und Martin reagieren, wenn die davon Wind kriegen, was wir hier gemacht haben“, flehte ich Alex und Jan hinterher an.

Oh man, ich kenn die Zwei schon so lange und es wäre echt schlimm, wenn wir keine Freunde mehr währen, bloß weil ich einmal mit Jungs rumgeleckt hab.


„Ehrensache“, versprachen sie mir und wir besiegelten unseren Pakt mit nem kräftigen Schluck aus der Pulle.

Na ja, das hatte mich zumindest beruhigt, aber irgendwie war ich jetz‘ neugierig darauf geworden, ob Jan und Alex noch mehr miteinander machten, als das eben gerade. Ich meine, die hatten sich ja im Wasser eindeutig abgegriffen und irgendwie kam mir das jetzt so vor, als wäre dass eben nicht bloß Zufall gewesen. Aber direkt fragen wollte ich sie da jetzt auch nicht. Außerdem wurde ich auch langsam müde und sagte das auch …


„Also wenn du willst, kannste bei uns im Zelt mitpennen, genügend Platz haben wir und schnarchen tun wir och nicht!“, boten die beiden Vierzehnjährigen an.

Na da ließ ich mich nicht zweimal bitten, ich schnappte mir meine Badeshorts, ging zunächst zu unsrem Zelt um meine Matte und den Schlafsack zu holen und schlich rückwärts wieder raus. Da hatten Ole und Martin doch glatt in der kurzen Zeit, Wettfurzen gespielt.

Bei der Wolke, die im Zelt stand, war es ein Wunder, dass sie noch lebten. Ja, ja ich weiß, mit so was macht man eigentlich keine Scherze, aber passte jetz‘ einfach. Hi, hi …


Ob du das jetz glaubst oder nich‘ als ich wenig später zu Jan und Alex in’s Zelt kroch konnte ich deutlich erkennen, dass die beiden (immer noch nackig), auf ihren Isomatten und Schlafsäcken lagen, sich gegenseitig abgriffen und knutschten, als gäbe es keine morgen. Als sie irgendwann mitbekamen, das ich jetzt auch da war grinsten sie mich im Halbdunkel an.

„Öhm, ich glaube wir müssen dir da jetz‘ mal was erklär‘n“, begann Jan auszuholen.

„Also das is‘ nämlich so … dass Jan und ich seit ein paar Monaten fest zusammen sind“, brachte Alex drucksend raus.

„Öhm, ihr wollt mir jetz‘ damit sagen, dass ihr schwul seid?“, fragte ich und hätte mich im nächsten Augenblick am liebsten selber geohrfeigt.

Boah ey ich meine ich wusste bisher nicht viel darüber, kannte höchstens die blöden Witze, die auf dem Schulhof hin und wieder gemacht wurden. Aber die Frage war ja wohl so was von selten blödisch.


„Jup!“, antwortete Alex und schien dabei sichtlich erleichtert.

„Und? Findest du’s schlimm?“, fragte Jan und sah mich fragend an.

„Nö, solange ihr mich nich‘ angrapscht isses mir Wurscht!“

Boah ey, echt mal. Ich meine was wäre so schlimm daran, wenn sie mir an die Nudel packen würden? Abfallen würde er davon jedenfalls nich‘. Oh man, ich weiß echt nich‘ ob des immer noch am Alkohol lag, aber in dem Augenblick wäre es mir völlig egal gewesen, mein Puller stand schon wieder steil vom Körper ab. Sollte ich mir aber deswegen Sorgen machen? Ich meine solang sie nix machen was ich nich‘ will?

Ach shit, ich musste jetz‘ echt langsam pennen.

„Ne du, wir würden nie was machen, was du nich‘ willst. Aber wir hatten halt schon bemerkt, wie intensiv du uns die ganze Zeit beobachtet hast. Sonst hätten wir bestimmt nich‘ mit dir geknutscht“, erklärte Alex und lächelte dabei.

Mehr is‘ dann auch nich‘ passiert in der Nacht und wir schliefen irgendwann total übermüdet ein …

Aber wenn du jetzt‘ glaubst, dass das schon alles war, ne du weit gefehlt. Denn am nächsten Morgen wurde ich von leisem Stöhnen und Schmatzen geweckt. Echt mal … ich hab echt erst gedacht ich sei im falschen Film, als ich verschlafen durch die Augen blinzelte und sah wie Alex und Jan …!

Oh man, ich weiß jetz‘ echt nich‘ ob ich dir das schreiben soll. Die haben sich original die Puller gelutscht. Ich wollte ja weggucken, aber ich konnte einfach nich‘.

Boah ey, so ‘ne Scheiße mir schlug das Herz bis zum Hals sag ich dir … das hat mich aber so was von geil gemacht …


Na ja irgendwann war ich mit schütteln fertig und die beiden auch, da hab ich dann herzhaft gegähnt und so getan, als ob ich gerade erst aufgewacht bin.

„PLOPP!“

„Uuups, ich glaub wir waren etwas zu laut“, sagte Alex und wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen.

„Nö warum? Ich werd immer so früh wach“, stellte ich mich dumm.

Die beiden sahen mich jetzt irgendwie ungläubig an.

„Ach scheißegal. Ja ich hab gesehen, dass ihr euch die Puller genuckelt habt“, gab ich breit grinsend zu.

Mir war das in dem Moment voll egal, sollten sie ruhig wissen, dass es mir gefallen hat. Auch wenn ich für mich nicht wusste, ob’s mir auch gefallen würde, wenn des einer bei mir macht. Boah ey, das is‘ alles so verwirrend und kompliziert. Ob das jetz‘ noch am Alk lag?


Rrrrrritttschhh!


„Klopf, klopf. Moinsen, wisst ihr zufällig wo … ah da isser ja!“, hörten wir Ole breit grinsend sagen, der seinen Kopf zum Zelt rein streckte.

„Wir haben dich schon gesucht und ein Frühstück für fünf, haben wir auch organisiert“, haute Martin mit leicht vorwurfsvollem Unterton raus.

Der linste übrigens auch ins Zelt.

„Hoffentlich haben die nich‘ mitbekommen, was hier abging“, konnte ich bloß denken.

Ein winziges Täuschungsmanöver musste her.

„Na, wenn ihr nich‘ rumgeschissen hättet wie die Weltmeister …“

„Uuups sorry das war dann wohl die Bohnensuppe, die wir bei meiner Ma bekommen haben“, fuhr mir Ole grinsend in die Parade.

Siehste? Geht doch! Den Schwarzen Peter erfolgreich weitergegeben. Hi, hi.


Weiter passierte den Tag über auch nix, bis auf das wir abends wieder alle zusammen gesoffen haben und diesmal ohne, das irgendwer kotzen musste, Jan und Alex hatten nämlich auch jede Menge Cola dabei. Martin und Ole hatte sich diesmal allerdings schon um 22:30 Uhr zurückgezogen. Ja, ich geb‘s zu ich habe auf den Tacho geguckt, weil ich es einfach nicht glauben konnte. Is‘ ja auch unglaublich, einmal können wir bis in die Puppen aufbleiben und dann gehen die Herren kurz nach dem Strandsandmännchen in die Heia.

Diesmal war allerdings schon vorher klar, dass ich mich wieder bei Jan und Alex abrolle, weil sie ihre Furzerei immer noch nich‘ im Griff hatten und sich bestimmt ne halbe Millionen mal bei uns entschuldigt hatten, selbst wenn sie im Wasser Stinkebläschen steigen ließen …


17.06.2007



Boah ey ich sag dir, was in der Nacht abging, da werd ich mich wohl noch in tausend Jahren erinnern. Das war alles so verwirrend, so bauchkribbelnd und wahnsinnig neu für mich. Wenn ich nich‘ dabei gewesen wäre, würd ich’s ja selbst nich‘ Glauben …


Also das muss so etwa gegen Mitternacht gewesen sein, wir saßen mal wieder nackig am Feuer, als Jan sich neben mich setzte und anfing, mir am Ohrläppchen zu knabbern.

„Hast nich‘ genug zu essen bekommen?“, fragte ich total nervös, weil ich nich‘ wusste, was das sollte.

Man ey ich wusste echt nich‘, was da mit mir passierte, mein Ding ging sofort steil und zuckte wie wild. Boah ich sag dir, das war noch längst nich‘ alles. Mir lief‘s heiß und kalt den Rücken runter, mein Herz pochte wie wild und ich hatte ein total komisches kribbeln im Bauch. Nich‘ so, wie wenn man scheißen muss, sondern anders, irgendwie angenehmer.

Boah ey und auf einmal kam er mit dem Kopf wieder nach vorne und fing an mit mir zu knutschen, dass mir total schwindelig wurde.


Ich sag dir, in mir tobte es wie bei ‘nem Wirbelsturm. Oh man und dann fühlte ich plötzlich was warmes Weiches an … na du weißt schon wo. Boah ey das dauerte keine zwei Minuten, dann durchzuckte es meinen ganzen Körper und mir wurde kurz schwarz vor Augen. Hammer ich war immer noch total matt und muss total glasige Augen gehabt haben, als ich wieder zu mir kam.

Alex reichte mir erstmal die Pulle rüber und Jan zündete mir ne Fluppe an. Echt ey ich hab im ersten Augenblick gedacht ich hätte das alles nur geträumt.


„Und hat es dir gefallen?“, fragte Alex doch glatt, während ich einen großen Schluck Bommi mit Pflaume nahm. Ich sag dir ich hätte das Zeug beinahe in hohem Bogen wieder ausgespuckt.

„Wie jetz‘?“, fragte ich, nachdem ich den Bommi runtergebracht hatte.

„Na du bist jedenfalls total abgehoben, als ich da unten genuckelt hab, bin fast nich
nachgekommen mit schlucken soviel kam da.“

‚Öhm, halt Stopp, Moment mal. Also ich heiße Timo Goldenstein, hab am 06. August Geburtstag und werde dann zwölf. Soweit is alles richtig? Aber hat Alex mir wirklich gerade gesagt, dass er mir einen geblasen und das Zeugs geschluckt hat? Man, ich brauch dringend nen Zug von meiner Fluppe!‘


Ja, ich sag‘s dir, wie es ist. Das is‘ wirklich passiert und die beiden haben mich für nächstes Wochenende wieder zum Zelten eingeladen. Boah ey, ich weiß echt nich‘ ob ich mich nich‘ irgendwann doch in ein Mädchen vergucke, aber im Moment find ich das so eigentlich ganz geil.

So, jetzt will ich aber unter die Dusche und danach setz ich mich kurz zu Mutti und erzähl ihr einen vom Pferd …




Dienstag, 7. August 2012

Timo's geheimes Tagebuch 2

14.06.2007


Oh man ey, heute hab ich voll das peinliche Gespräch mit Mutti gehabt, bloß weil sie die Wixxeflecken in meinem Bettlaken entdeckt hat. Dabei kann ich ja wohl nix dafür, wenn ich nachts, so bestimmte Träume habe. Na wenigstens hat sie mir dann noch mitgeteilt, dass ich bis fast zum Ferienende Schonfrist habe, sie zieht erstmal alleine um und holt mich dann eine Woche vorm Ferienende nach. Solange darf ich bei Papi und seiner neuen Perle bleiben …




Aber lass mich das Mal ausführlich erzählen! Ich sag dir, du fällst vom Glauben ab, wenn du des jetzt erfährst! Bloß gut, dass donnerstags, immer erst zur dritten Stunde Unterrichtsbeginn is‘. Sonst wäre ich diesmal garantiert zu spät gekommen …


Also, nachdem ich mich gestern erst noch gemütlich bis zum Abschuss gerubbelt hatte, war es trotz offenem Fenster noch so warm in meiner Bude, das ich dachte, is‘ wohl besser, ich verzichte mal auf die Schlafboxers. Na ja erst war des ja auch recht angenehm, als die Frischluft sanft um meine Klöten fuhr und ich bin dann auch schnell eingepennt.

Bloß als ich dann heute Morgen aufgewacht bin, bekam ich natürlich direkt mit, wie der kleine Timo fröhlich vor sich hinzuckte … und die ganze Soße, ungebremst rein ins Laken. Is‘ halt scheiße, wenn man sich im Schlaf voll auf den Bauch dreht, und angeregt durch die sanfte Reibung der blanken Pullerspitze am Laken, die wildesten Sachen träumt. (Das is‘ halt der Nachteil dabei, dass ich vor zwei Monaten beschnitten wurde, weil die Haut so eng über der Eichel saß, dass ich meinen Puller nicht richtig waschen konnte …)


Boah echt mal, sonst wechselt Mutti die Bettwäsche erst, wenn ich aus’m Haus bin. Ausgerechnet diesmal musste sie des erledigen, während ich schön unter der Dusche stand. Man das war ja schon peinlich, als ich nur mit ‘nem Handtuch um, ins Zimmer kam und sie dass Laken, mit den noch feuchten Flecken, in Händen hielt.


„Ich glaube wir beide müssen uns da wohl mal unterhalten Timo, oder?“, fragte sie und präsentierte mir die eingekleisterten Stellen.


„Hmm worüber denn?“, nuschelte ich und konnte fühlen, wie mein Kopf die Farbe einer Tomate annahm.


„Na ins Bett pinkelst du ja schon lange nich‘ mehr“, setzte sie an.
Oh man ich sag dir ich wusste genau was jetzt‘ kommen würde.
Na ja, wenigstens war ihr die Situation jetzt auch irgendwie peinlich.

„Kann es sein, dass du neuerdings ähm … also … an deinem Ding rumspielst?“, druckste sie jetzt ebenfalls rum.

„Joah schon, warum … is‘ des jetzt schlimm?“, fragte ich nervös.


Als ob das noch nich‘ peinlich genug gewesen wäre, musste mein Schniepel ausgerechnet jetzt zu neuem Leben erwachen und linste in voller Pracht, frech hinterm Handtuch hervor.


Boah ey, am liebsten wäre ich ja im nächsten Erdloch versunken.


„Ähm ich glaube, es ist an der Zeit, dass ein gewisses Vater Sohn Gespräch geführt wird“, nuschelte Mutti (ich glaube sogar gesehen zu haben das auch sie ne rote Birne dabei hatte), wendete ihren Blick schnell von mir ab und verließ mit meiner frisch befleckten Bettwäsche das Zimmer …



Später beim Frühstück eröffnete sie mir dann, dass sie mit Vati telefoniert hatte und ich die Ferien, bis eine Woche vor Schulbeginn in Hamburg, bei ihm und Kerstin verbringen darf. Na, das ich mich darüber dann gefreut habe, kannste dir sicher denken, weil ich so wenigstens noch etwas mehr Zeit mit Ole und Martin verbringen kann …


15.06.2007



Juhuuuu, Freitag … endlich Wochenende.


Willste wissen, was das geilste daran is? Klar willste, also halt dich gut fest denn, Ole, Martin und ich dürfen heute und Morgen auf dem Campingplatz im Freibad übernachten. Kann es was Schöneres geben? Die beiden sind übrigens auch traurig darüber, dass ich nach den Sommerferien nicht mehr hier sein werde.

„Aber bis dahin machen wir drei uns noch ’ne richtig gute Zeit“, haben sie mir heute in der großen Pause versprochen.

 
Hach jaaaa … is‘ schon toll so gute Freunde zu haben, wie die beiden sind …


So, bevor ich jetzt aber wirklich Sachen packe, will ich noch eben schnell was loswerden. Hi, hi. Also ich hab heute auch kurz mit Vati telefoniert, der wusste natürlich schon von dem ‚tollen‘ Gespräch mit Mutti gestern. Na im ersten Augenblick dachte ich schon, scheiße … jetz‘ wird’s wieder oberstpeinlich und dann?


Ich sag dir du glaubst es nich‘ da hat er mir voll die guten Tipps gegeben. Er sagte was davon, dass ich jetz‘ langsam zum Mann werden würde und dass auch er des ab und zu noch macht.

‚Papi und wixxen?‘, hab ich da nur gedacht, COOOOL.


Na und dann sagte er mir noch, ich solle mir einfach ne Haushaltsrolle oder Papiertaschentücher im Zimmer deponieren. Er hätte das früher auch immer gemacht und hatte so viel seltener verräterische Flecken im Bettlaken gehabt. Wenn ich in den Ferien bei ihm bin, wollen wir uns mal ganz locker von Mann zu Mann unterhalten.

Boah, ich sag dir, da bin ich glatt um zehn Zentimeter gewachsen. Papi is‘ so cool, am liebsten würde ich ja für immer bei ihm bleiben!



So, es nützt nix‘ ich muss jetz‘ Sachen packen um 16:00 Uhr geht’s ab in’s Freibad. Ich erzähl dir dann alles, wenn ich am Sonntag wieder daheim bin …



17.06.2007



So, da bin ich also wieder … ich sag dir das war so giga. Aber lass mich der Reihe nach erzählen.




15.06.2007



Wir haben alles gemacht, was Jungs halt so machen können, wenn sie für ein paar Tage alleine auf‘m Campingplatz im Freibad sind und noch mehr. Aber pssst, nich‘ verraten okay? Hi, hi!


Ich sag nur Sommer, Sonne, Schwanzvergleich … aber dazu komm ich später noch genauer.



Denn erstmal hatten wir genug damit zu tun, einen freien Platz für unser Iglozelt zu finden. Das war gar nich‘ so einfach, scheinbar wollten alle das tolle Wetter genießen. Na ja am Ende haben wir dann unser Zelt in der Nähe der Feuerstelle aufgebaut, wo schon zwei große Jungs, also mit vierzehn is man ja nich‘ mehr sooo klein, ihres aufgebaut hatten. Jan und Alex hießen die, zwei richtig coole Jungs sage ich dir. Wie wir später erfuhren, hatten die beiden sogar Kippen und richtigen Alk (das hatten sie sich von noch größeren Jungs organisieren lassen, die aber nicht dabei waren) dabei und luden uns spontan ein, abends mit ihnen Party zu machen.


„Wenn wir schon Nachbarn sind, dann können wir auch zusammen Party machen!“, beschlossen Alex und Jan einfach.


Boah ey, fanden Ole, Martin und ich das aber so was von obercool von den beiden. Doch zunächst machten wir genau das, was alle Jungs in unserm Alter machen, wenn sie im Schwimmbad sind. Richtig!

Schwimmen, tauchen, vom Dreier springen, Arschbombenparade und Co. Na ja, und wenn es einen überkam, wurde einfach ins Wasser gepisst. Sieht ja keiner, solange man den Schwanz nich‘ gerade auf’m Sprungturm auspackt. Hi, hi …



Und dann ging es endlich richtig los. Um 22:00 Uhr, feuerten Ole und Martin den Grill an und wir machten uns ein kleines Lagerfeuer an. Das war ja sooooo geilo sag ich dir, wir die drei noch nich‘ mal zwölfjährigen mit den beiden Großen am Lagerfeuer, während es um uns herum immer dunkler wurde. Das sah so geilo aus, wie sich einzelne Sterne im Wasser des Naturfreibades spiegelten.

Das is' genau die Stimmung, wo noch ältere Jungs ihre Freundinnen flach legen und mit denen poppen …



Während wir gierig unsere ersten Würstchen verschlangen, griff Alex und seinen Rucksack und zauberte die erste Flasche Bommi mit Pflaume heraus, die er ganz selbstverständlich öffnete, den ersten Schluck nahm, um sie dann kreisen zu lassen. Man ich sag dir, mir pochte das Herz bis zum Hals, als ich das erste Mal an der Reihe war. Aber schließlich hatten Ole und Martin auch davon probiert und da wollte ich denn ja nich als Feigling dastehn, vor den beiden großen Jungs.


Das Zeug schmeckt gar nich sooo übel sag ich dir, also wenn es nix anderes auf der Welt mehr zu trinken gäbe, würde ich den nur noch haben wollen. Na ja ich hab ja auch erst gar nich gemerkt, dass da überhaupt Alk drin is‘ ...



„So Jungs Zigeunerrauchen!“, rief Jan plötzlich aus, griff nach seiner Kippenschachtel, holte eine raus und zündete sie lässig an.

 
„Jeder nimmt einen Zug von der Zigi und reicht sie dann an den Nächsten weiter. Es darf nich‘ abgeascht werden. Derjenige, wo die Asche runterfällt, muss den Rest Bommi mit Pflaume wegexen“, erklärte Alex mit breitem Zahnspangengrinsen.


Puh, war ich nervös als ich an der Reihe war, sag ich dir. Die Zigi war doch schon ganz schön weit runtergebrannt und krümmte sich auch leicht, als ich den Glimmstängel zwischen die Finger bekam. Augen zu und durch dachte ich neigte meinen Kopf ein wenig nach hinten und nahm einen Zug. Boah kratzte der Rauch im Hals, aber ich wusste, wenn ich jetz‘ huste, fällt die Asche und ich muss den Bommi Pflaume exen.

Der Schweiß stand mir ordentlich auf der Stirn, als ich die Kippe schließlich an Jan zurückreichen konnte. Der guckte auch ziemlich sparsam, das ich es geschafft hatte im die Kippe auszuhändigen, ohne dass die Asche fiel. Er setzte zum nächsten Zug an uuund … die Asche fiel ihm mitten ins Gesicht. Boah haben wir vier gelacht sag ich dir. Jan fand das aber scheinbar nich ganz so witzig wie wir, weil er jetz' das Vergnügen hatte, die Flasche zu exen.

„Tja Pech gehabt Jan. Regeln sind Regeln“, stellte Alex kichernd fest.

Das Ende vom Lied war, das Jan sich noch mal alles durch den Kopf gehen lassen musste, nachdem er die Flasche ausgetrunken hatte.

Boah ey ich sag dir wenn Kotzen olympisch wäre … aber lassen wir das.


Inzwischen war es locker 23:00 Uhr geworden, auf den Tacho wollte keiner von uns freiwillig glupschen, weil die Stimmung einfach zu gut war, nahm ich allen Mut zusammen und packte die nächste Spielidee aus.


„HOSEN RUNTER, SCHWANZVERGLEICH!“, grölte ich kichernd.


Mir war ja klar, dass ich zumindest nich‘ den Kleinsten haben würde, mich interessierte jetz‘ einfach mal, was unsere vierzehnjährigen Freunde wohl zwischen den Beinen hatten. Was man vorher in den nassen Badeshorts erkennen konnte, ließ ja kaum Zweifel zu, dass dort ordentliche Pakete ruhten.


Ole und Martin wollten erst nich‘ mitmachen.


„Och menno, jetz seid keine Spielverderber, da is doch nix dabei“, quengelte ich, stand auf, riss mir die Hosen runter und ließ mein Gehänge stolz schwingen.


Dass der sich dabei aufrichtete und sein Köpfchen in den Nachthimmel streckte, störte mich überhaupt nich‘. Ich sag dir Jan und Alex haben nich‘ schlecht gestaunt als sie meine Schätze bestaunen konnten. Als sie es mir nämlich gleichtaten, konnten wir alle deutlich sehen, dass ich was Länge und Dicke betraf schon gut mit ihnen mithalten konnte, mir fehlte gerade mal ein Zentimeterchen, wie wir beim nachmessen feststellen konnten. Na ja wir haben einfach unsere Puller aneinander gehalten, weil natürlich keiner ein Lineal dabei hatte.


„Die Runde geht an dich, schließlich biste ja viel Jünger als wir“, erklärten die Älteren und klopften mir anerkennend auf die Schultern.


Letzten Endes packten dann auch Ole und Martin aus und wir saßen alle nackig am Lagerfeuer und plauderten locker solange über wixxen, bis wir alle wieder ‘nen Ständer hatten.

Na wie das endete kannste dir ja denken und was soll ich dir sagen, am Ende hatten wir alle unser Erfolgserlebnis, sogar bei Ole und Martin spritzte ein bisschen was raus. Die warn dann auch stolz wie Oskar, sag ich dir (is‘ ja auch nen geiles Gefühl, wenn da vorne die Wixxe rausfliegt) und zuletzt sprangen wir noch mal alle ins Wasser und spielten ’ne Runde Halbmond, Vollmond und untertauchen.

Dass Jan und Alex sich beim gegenseitig untertauchen, wie zufällig immer wieder an bestimmten Stellen berührten, bekam ich nur am Rande mit. Interessierte mich zunächst auch nicht weiter …

Montag, 6. August 2012

Timo's geheimes Tagebuch 1

Timo's geheimes Tagebuch




06. August 2011




Timo Goldenstein
*06.08.1995  +07.08.2010
Unbegreiflich, in liebender Erinnerung


Obwohl es wie aus Eimern regnete, kniete die 36jährige Frau an seinem sechzehnten Geburtstag, auf dem Friedhof, am Grab von Timo und schaute sich unter Tränen, das in den kalten schwarzen Marmor eingelassene Porträt, ihres Blonden, blauäugigen, Sohnes an, der früher so herzerfrischend Lachen konnte. Warum hatte er sich das Leben genommen, sie konnte es auch fast zwölf Monate danach immer noch nicht begreifen.


Erst vor wenigen Tagen hatte sie den Mut und die Kraft gefunden in seinen Tagebüchern zu lesen, die er seit ihrer Scheidung vor vier Jahren heimlich geführt hatte. Dadurch erfuhr sie Dinge aus Timos Leben, von denen sie bisher nicht die geringste Ahnung hatte …





13.06.2007


So, Mahlzeit, das war’s dann wohl, jetz‘ sind wir also geschieden. Papi ist ja schon vor über einem Jahr ausgezogen und ich seh ihn seitdem nur noch jedes zweite Wochenende, wenn überhaupt. Man is‘ das alles Scheiße, so hin und her gerissen zu werden. Gerade jetz‘, wo es auch in mir drunter und drüber geht (mein Ding is‘ morgens immer hart und mir wachsen da neuerdings auch so komische Haare). Und jetzt will Mutti auch noch mit mir nach Hamburg ziehen, weil sie dort in einer großen Klinik als Nachtschwester arbeiten kann. Warum muss es unbedingt Hamburg sein, hätte es Wilhelmshaven nicht auch getan? 

Tolle Wurst!

Dass ich dadurch meine beiden besten Freunde Ole und Martin verliere, mit denen ich seit dem Kindergarten befreundet bin, hat sie nur wenig interessiert, der Job wird gut bezahlt und neue Freunde finde ich da doch auch ganz schnell. Glaubt sie jedenfalls!

Na ja hilft nix, ich muss erst mal losi. Ole, Martin und ich haben uns zum Baden im Waldsee verabredet bis später mal …


13.06.2007 Nachtrag


Oh man, war das geilo, das muss ich dir unbedingt noch erzählen:

Also Martin, Ole und ich waren ja am Waldsee verabredet und irgendwie kamen die beiden auf die Idee, wir könnten doch mal naggisch baden. Den beiden sind fast die Augen aus’m Kopp gefallen, als ich meine Badeshorts auszog und die meine Haare da unten in voller Pracht bewundern konnten. Sie sind zwar beide etwas größer und älter als ich, aber ihre Puller sind voll mickrig gegen meinen und nackt sind se da unten auch noch.

„Boah guck mal Martin, Timo hat da unten Haare und sein Ding is auch irgendwie größer“, staunte Ole und stieß Martin aufgeregt in die Seite, der voll mit offenem Mund auf mein Ding glotzte.

Als ich denen dann erzählt hab, dass ich auch schon richtig wixxen kann und bei mir weiße Soße rauskommt, haben die voll die dicken Backen gemacht und wollten mir des erstmal nich‘ glauben.

„Du schnackst doch bloß!“, sagten sie ungläubig zu mir.

Na du kennst mich ja. So was lass ich mir ja nich‘ zweimal sagen und was soll ich dir sagen? Voll kleinlaut sind se geworden, als ich mir dann einen gehobelt hab um ihnen zu beweisen, dass ich eben nich‘ nur schnacke. Die sind fast aus den Latschen gekippt als se die weiße Soße fliegen sah’n. Hi, hi.


Volle zehn Minuten haben die gebraucht, um wieder klar denken zu können … na ja danach sind wir drei dann erstmal in den See gesprungen, um uns abzukühlen. Danach haben sie mich voll gelöchert, ob da bei mir immer so viel rauskommt und wie sich des anfühlt, wenn’s mir kommt.

„Oh man, du hast das gut, bei mir kommt wenn überhaupt höchstens n‘ winziger Tropfen und so richtig tollig fühlt sich das davor dann auch nich‘ an“, sagte Martin und klopfte mir anerkennend auf die Schulter, bevor sich unsere Wege für heute trennten.

Na ja, ich will dann auch gleich in die Falle, aber vorher wedel ich mir noch mal einen, damit ich nich‘ wieder mit klebrigem Höschen aufwache - so wie gestern und heute früh.



14.06.2007


Oh man ey, heute hab ich voll das peinliche Gespräch mit Mutti gehabt, bloß weil sie die Wixxeflecken in meinem Bettlaken entdeckt hat. Dabei kann ich ja wohl nix dafür, wenn ich nachts, so bestimmte Träume habe. Na wenigstens hat sie mir dann noch mitgeteilt, das ich bis fast zum Ferienende Schonfrist habe, sie zieht erstmal alleine um und holt mich dann eine Woche vorm Ferienende nach. Solange darf ich bei Papi und seiner neuen Perle bleiben …

Sonntag, 1. Juli 2012

Nur Brüder? 4



4


„Wie sieht’s mit ‘nem Trinkspruch aus?“ „Hmmm, Moment“, antwortete Mike und sah seinem Bruder tief in die Augen. „Wenn ich deinen Hals berühre, deinen Mund zu meinem führe, ach wie sehn ich mich nach dir …“, hauchte er mit besonders erotischer Stimme, dass sich bei seinem Bruder was regte. „… heiß geliebte Flasche Bier!“, beendete er breit grinsend. „Du bist so romantisch wie ‘ne Scheibe verbrannter Toast, Mike Schumann. Prohoost“, entgegnete Maxi kopfschüttelnd, setzte die erste Flasche an und exte diese, was Mike ihm prompt nachmachte. „Puuuh is‘ das warm hier drin“, sagte er, nachdem er die Flasche abgesetzt hatte „Das nennt sich Sommer“, scherzte Max lachend, „aber tu dir keinen Zwang an, mach dich ruhig frei.“ Ob es nun am viel zu warmen Bier lag oder wirklich an den sommerlichen Temperaturen, die sich auch deutlich in Maximilians Zimmer niederschlugen, jedenfalls stand Mike wirklich auf und begann sich mit tänzelnden Bewegungen seiner Kleidung zu entledigen, während Max mit offenem Mund dasaß und seinen Bruder dabei beobachtete.

Klar, sie hatten sich ja schon öfters voreinander ausgezogen, aber das was Mike jetzt abzog, brachte ihn doch erheblich ins schwitzen. „Was geht hier eigentlich ab?Ich strippe vor Maxi und ich finds irgendwie geil, wie er mich dabei mit seinen Blicken auszieht“, schoss es dem Jugendlichen durch den Kopf während er ansetzte auch die allerletzte Hülle fallen zu lassen. „Macht Mike die Sache etwa genauso geil wie mich? Wenn er sich jetzt gleich auch noch zu mir rüberbeugt, küss ich ihn. Diesmal aber richtig!“ Irgendwie schien die ganze Situation zunehmend an Eigendynamik zu gewinnen. Was war nur los mit ihm, Mike Schumann konnte sich nicht dagegen wehren, er genoss die gierigen Blicke dieses Jungen, mit dem er sieben Jahre lang unter einem Dach gelebt hatte und der ihm, wie ein Bruder geworden war. Plötzlich stellte er sich die Frage, ob die beiden Blondchen am Baggersee mit der Einschätzung ihrer Sexualität doch richtig gelegen hatten. Aber warum hatte Maxi sie deswegen so angemault? Fühlte er sich einfach nur ertappt und wollte sich nicht eingestehen schwul zu sein oder war er wirklich so hetero, wie er nach außen tat? Jetzt jedenfalls schienen die Blicke des Bruders zu sagen: ‚Komm her ich will dich‘ …


„Jetzt will ich meine Belohnung“, krächzte Mike mit vor Erregung belegter Stimme und setzte sich auf den Schoß des Bruders. Ihre Blicke trafen sich, die Herzen schlugen ihnen bis zum Hals und in ihren Bäuchen breitete sich ein wohliges Kribbeln aus. Ihre Gesichter kamen sich langsam immer näher und dann passierte es. Erst nur ganz zaghaft berührten sich ihre Lippen, sie öffneten sich ein wenig und ihre Zungen tasteten sich vorsichtig voran. „Ist es richtig, was wir hier machen? Zumindest fühlt‘s sich nicht falsch an!“ Minutenlang küssten sie sich, als gäbe es kein morgen, bis sich nach Luft ringend voneinander trennten, Mike von Maxis Schoß aufstand und sich neben diesen setzte als ob nicht geschehen wäre. „Gibste mir noch’n Bier?“, fragte Schumann, nachdem sie sich Minutenlang angeschwiegen hatten. „Hmmmm?“, reagierte Max, der immer noch nicht ganz realisiert hatte, was sich gerade abgespielt hatte. Er und sein Bruder hatten sich geküsst und zwar nicht so, wie es Brüder hin und wider zu tun pflegten, sondern richtig mit Zungeneinsatz. „Gibste mir noch’n Bier?“, wiederholte Mike. „Dieser Kuss gerade war das Geilste, was ich bisher erlebt habe“, dachte er, als er wenig später den ersten Schluck nahm.

Maxi nuckelte ebenfalls andächtig an seinem nächsten Bier, während seine Blicke wie gebannt an Mikes Body klebten. Hatten er und Mike sich wirklich gerade geküsst oder war seine Fantasie mit ihm durchgegangen? Obwohl es gerade erst vor wenigen Minuten passiert war, war er sich nicht mehr sicher, obwohl es sich echt angefühlt hatte. „Bin ich gerade zu weit gegangen? Er hätte doch bloß einen Ton sagen brauchen, dann hätte ich sofort mit der Knutscherei aufgehört.“ Maxi sah die Zweifel, die sich in den Augen seines Gegenüber widerspiegelten. Er musste irgendwas sagen oder noch besser … irgendwas tun. Aber was? Er nahm einen tiefen Schluck Bier. Dann zwinkerte er seinem Bruder zu, stand auf, machte Musik an, begann sich im Takte zu wiegen und sich von seiner, vom Schweiß total durchnässten Kleidung zu befreien, die förmlich an seinem Körper zu kleben schien.

Mike wusste nicht mehr, wo er seine funkelnden blauen Augen zuerst lassen sollte, jede noch so winzige Kleinigkeit sogen sie in sich auf. Dass es ihm gefiel, konnte Maxi nicht nur in seinem Gesicht ablesen, auch Mike Schumanns Körpermitte bekundete ihre Begeisterung über das Geschehen, auf ganz besondere Weise. Ein winziger Funken hätte genügt um den Raum, mit allem, was darin war, in die Luft zu jagen, so stark knisterte es zwischen den Jugendlichen.

Als dann bei Maxi die letzte Hülle gefallen war, baute er sich direkt vor Mike auf, zog ihn zu sich hoch, nahm dessen Kopf zwischen seine Hände und startete den heißesten Zungenkuss in der Geschichte der Menschheit …


„Wow, einfach nur wow. Das war absolut heiß“, bekundete Mike atemlos, nachdem sie ihre Zungen Minuten später wieder entknotet hatten. „Fandest du?“, hinterfragte Maxi ebenfalls Atemlos. „Joah … auf jeden. Aber wir sollten mal lüften und ’ne Dusche könnten wir auch vertragen.“ Da war er wieder, der gute alte Mike, der es erfolgreich schaffte selbst die stimmungsvollsten Augenblicke, mit wenigen Worten zu entzaubern. Maxi rümpfte die Nase, verdrehte die Augen dabei und entgegnete: „Hast recht. Nich‘ das am Ende Morgen im Polizeibericht des Wochenblattes steht: ‚In Edoburg sind zwei splitternackte, männliche, Sechzehnjährige in der Nacht von Montag auf Dienstag am eigenen Schweißgeruch erstunken!“ „Du bist doof Maxi“, reagierte Mike, während er das Fenster öffnete, „aber auf total süße Art und Weise“, ergänzte der Teenager schmunzelnd bevor sie das Zimmer verließen und über den Flur ins Badezimmer verschwanden …


Endlich war es mal wieder soweit. Eng beieinander stehend genossen Mike und Max das Wasser, welches angenehm temperiert aus dem Duschkopf auf sie niederregnete. „Küss mich“, hauchte Mike während er, sich von Maximilian, nicht wie gewohnt den Rücken, sondern die Vorderseite gründlich mit Duschgel einreiben ließ einseifen ließ. Na darum ließ er sich nicht zweimal Bitten. und während er mit den Fingerspitzen Mikes Nippel auf der haarlosen Brust streichelte, schnellten ihre Zungen aus den leicht geöffneten Mündern heraus uns lieferten sich einen heißen Wettkampf. Dabei seifte jetzt auch Mike die Front seines Bruders gründlich ein, wobei sie allerdings bestimmte Teile in der Körpermitte mit ihren ‚forschenden‘ Händen zu meiden versuchten, obschon der Reiz, den jeweils anderen auch dort zu berühren, recht groß war, wollten sie sich ohne darüber zu reden diese Erfahrung für irgendwann später aufheben. Jetzt galt es erstmal diese, für sie völlig neuen Erfahrungen zu genießen und zu verarbeiten. Waren diese doch in letzter Zeit immer wieder fester Bestandteil ihrer Träume gewesen …


„Was war das für ein Tag“, entfuhr es Max mit einem kleinen Seufzer, als sie später frisch geduscht, im Adamskostüm auf seinem Bett lagen. „Lass uns noch ein wenig kuscheln und dann schlafen“, schlug Mike unter einem zufriedenen Gähnen vor. „Gerne“, entgegnete Maxi, hauchte dem Bruder einen Kuss auf die Lippen, legte danach seinen Kopf wohlig grunzend auf dessen Brustkorb und sank sanft ins Reich der Träume hinüber. „Es ist doch irgendwie verrückt. Da haben wir jetzt sieben Jahre Tag ein Tag aus zusammengelebt und jetzt von einer Sekunde auf die nächste ist alles völlig anders und neu. Maximilian Lehmann, ich glaube ich hab‘ mich in dich verliebt“, dachte Mike während er dem jungen Mann ganz zärtlich mit der Hand den Nacken kraulte. Diese letzten Gedanken erschreckten ihn noch nicht einmal. Im Gegenteil, wenn er wirklich mit Maxi zusammenbleiben durfte, machte ihm die Erkenntnis homosexuell zu sein, überhaupt nichts aus. Aber würde sein Vater es verstehen, dass sein einziger Sohn sich in einen Jungen verliebt hatte? Diese Frage würde beizeiten zu klären sein, wenn sie wirklich richtig zueinander finden sollten. Mit diesen Gedanken im Kopf schlief auch Mike endlich ein …


Draußen war es bereits wieder hell und die Vögel zwitscherten fröhlich, als Maxi gegen 5:30 Uhr aufwachte und feststellte, dass er die ganze Nacht mit dem Kopf auf Mikes Brustkorb gelegen haben musste. Hatte er das Ganze doch nicht nur geträumt? Sie waren jedenfalls beide nackig soviel war klar. Aber hatten sie wirklich erst gestrippt, danach wilde Zungenküsse getauscht und später unter der Dusche weitergemacht? „Oh mein Gott, ich bin in einen Jungen verliebt!“, schoss es dem Sechzehnjährigen blitzartig durch den Kopf. Wie sollte er das nur seiner Mutter klar machen? Was aber, wenn Mike diese Gefühle für ihn nicht teilte, sondern das Geschehene einfach nur eine Bierlaune war?

„Erstmal duschen, ich muss klar werden!“
, dachte Maxi mit einem letzten Blick auf Mike, der immer noch friedlich dalag und wie ein nackter Engel aussah. Er beugte sich noch mal vorsichtig zu seinem Bruder rüber, hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen, stand auf und stellte sich wenig später unter die zunächst eiskalte Dusche. Ein kurzer Aufschrei, Dann regelte er das Wasser grinsend Wärmer. „So … wach bin ich, dann bin ich halt ein Warmduscher, ha, ha!“, sagte er lachend zu sich selbst und wusch mit dem Schweiß der vergangenen Nacht auch seine Bedenken fort. „Erstmal muss es ja außer Mike und mir niemand wissen; und wenn es dann soweit ist, wird Mutti mich schon nicht rausschmeißen“, dachte er zuversichtlich, als er sich wenig später abgetrocknet hatte und nur mit einem Handtuch bekleidet in die Küche schritt, wo Yvonne bereits am Frühstückstisch saß und einen Becher Kaffee trank.

„Naaaaaaaaaa, lass mich raten, du möchtest ‘nen Becher Morgenlatte“, scherzte seine Mutter breit grinsend. Zack! Mit hochrotem Kopf senkte Max seinen Blick auf das Handtuch, welches frech mehrere Zentimeter abstand. Kein ‚Guten Morgen‘ mein Sohn, nicht’s. Statt dessen eine direkte Anspielung, auf das tägliche Problem aller in der Pubertät steckenden Jungs. In dieser Sache kannte Maximilians Mutter keine Gnade sie war mit drei jüngeren Brüdern aufgewachsen, daher kannte sie die Problematik des unkontrollierten Wachstums aus erster Hand. Außerdem war sie in einer Familie aufgewachsen, in der mit derlei Dingen offen miteinander umgegangen wurde. „Klar … warum nicht“, antwortete Maxi lachend, als er sich wieder beruhigt hatte. „Na dann setz dich mal zu mir mein Großer“, entgegnete Yvonne bevor sie ihm das gewünschte Heißgetränk servierte. „Und wie geht’s dem jungen Glück?“ Maxi hätte sich beinahe die Zunge verbrannt, als seine Ma die Frage raushaute. „Wie kommst‘e denn auf so‘n Blödsinn?“, versuchte ihr Sohn abzuwiegeln. „Na ganz einfach“, begann sie aufzuzählen, „ich habe Augen und Ohren im Kopf und die Blicke, die ihr euch schon seit längerem heimlich zuwerft, wenn ich dabei bin sprechen ebenfalls Bände. Also was ist jetzt?“ „Wir haben uns so noch nicht darüber unterhalten.“ „Och Mensch Maxi, nicht immer reden, handeln. Aber denkt dabei dann bitte an Kondome.“ „Hä? Was? Wieso Kondome?“, fragte ein noch völlig verschlafener Mike Schumann, der wie Gott ihn schuf im Türrahmen auftauchte. „Mutti weiß es“, entgegnete Maxi und machte seinem Bruder ein Zeichen, sich wenigstens eine Boxershort anzuziehen, bevor er ganz reinkommt. „Seit wann?“, fragte Mike verblüfft. „Seit einem Jahr hatten Klaus und ich so etwas vermutet, aber seit gestern Abend bin ich mir endgültig sicher gewesen.“ „Seit gestern Abend?, hinterfragte Max verblüfft. „Ja mein Sohn, denn ihr wart nicht so leise, wie ihr vermutlich glaubtet“, lautete die Antwort. „Ich habe übrigens gestern noch lange mit Klaus telefoniert, Wir wollen übers Wochenende nach Hamburg fahren und dort noch einmal über alles reden.“ „Klasse … freut uns für euch“, entgegneten die beiden Jungs wie aus einem Munde, „aber was ist denn jetzt mit den Kondomen?“ „Schon mal von HIV und AIDS gehört? Wir möchten euch nicht unbedingt wegen so was verlieren.“

„Achsoooo“, antworteten sie gemeinsam. „Na erst einmal wollen wir jetzt soviel Zeit wie möglich miteinander verbringen oder?“, fragte Mike mit zuckersüßem Lächeln. „Genau … du sagst es Schatz“, antwortete Maximilian mit leuchtenden Augen und im nächsten Augenblick küssten sich die Jungs vor Yvonnes Augen. „Ihr seid ein hübsches Paar“, sagte sie andächtig zu den beiden, nachdem sich ihre Lippen voneinander getrennt hatten. Ja, sie freute sich wirklich für ihre Jungs, sicher Max würde sie niemals zur Großmutter machen können, aber das Wichtigste war doch, dass ihr Sohn glücklich war. Und das war mit Mike zweifellos der Fall und sie freute sich schon darauf, wenn er irgendwann in naher Zukunft vielleicht sogar ihr Sohn und Schwiegersohn werden würde. Aber noch war es ja nicht soweit und wer wusste dass schon, vielleicht würden sie in absehbarer Zeit sogar wieder eine große glückliche Patchworkfamilie werden. Immerhin hatte Klaus sie zu dem Musicalwochenende in Hamburg überredet. ‚Tarzan‘ und den ‚König der Löwen‘ wollten sie sich dort ansehen und die Zeit dazwischen für lange Gespräche nutzen …


„Mal ehrlich Maximaus hättest du jemals geglaubt, dass Sex so toll sein kann?“, fragte Mike als sie Abends total erschöpft und durchgeschwitzt auf auf seinem Bett lagen. „Ne bis gestern war ich mir ja nicht mal wirklich sicher, ob ich überhaupt schwul bin“, antwortete Max Lehmann mit verliebtem Blick, bevor sie sich küssten. „Dito, aber dafür bin ich mir jetzt umso sicherer. Ich liebe dich Maxi Lehmann“ „Und ich liebe dich Mike Schumann.“ Wieder verschmolzen ihre Lippen miteinander. In dieser Nacht taten es die Jungs noch mehrmals miteinander und mit jedem Mal wurde die körperliche Vereinigung intensiver und schöner, bis sie gegen sechs Uhr morgens restlos erschöpft aber glücklich in den Schlaf hinüber glitten …


Bleiben eigentlich nur noch die Fragen zu klären, wie das Gespräch mit Mikes Vater Klaus gelaufen war und was bei dem Wochenendausflug der Eltern herauskam. Also blenden wir zunächst noch einmal kurz zurück …


Klaus hatte sich den Tag frei genommen, um Überstunden abzubauen. Somit nahmen Mike und Maxi, nachdem sie bei der Polizei ihre Aussagen gemacht hatten, all ihren Mut zusammen und fuhren direkt zu Schumanns nach Hause …


„Moin Pa“, begrüßte er seinen Vater, nachdem sie die Wohnung betreten hatten. „Maxi und ich würden gerne mal mit dir reden“, begann Mike nachdem er tief durchgeatmet hatte. „Na dann setzt euch mal Jungs, aber falls ihr auf die Idee verfallen seit, euch Verpartnern zu wollen, dann sage ich direkt nein. Damit werdet ihr schön warten bis ihr volljährig seit.“ „Öhm wie kommste denn auf so was?“, fragten die Jungs erstaunt. Irgendwie verstanden sie gerade nur Bahnhof. „Na ja, wenn ihr, kein Paar seid, dann bin ich der Heilige Vater“, entgegnete Klaus schmunzelnd, „außerdem hat Yvonne mich vorhin angerufen, als ihr auf dem Polizeirevier ward; und hat mir bereits alles berichtet.“ „Dann hast du nichts dagegen, dass wir zusammen sind?“ „Warum sollte ich Mike. Ihr habt sieben Jahre zusammen unter einem Dach gelebt und habt bisher niemals Anstalten gemacht, eine Freundin nach Hause zu bringen. Somit lag die Vermutung nahe, dass ihr irgendwann zueinander finden würdet. Außerdem is mir dein, entschuldige Maximilian euer Glück wichtiger, als Enkelkinder.“

Als Klaus seinen kleinen Monolog beendet hatte, nahm er ‚seine‘ Jungs in die Arme und alle drei verdrückten ein paar Tränchen vor Rührung. „Und am Wochenende sehe ich zu, das zwischen Yvonne und mir wieder alles ins Reine kommt, damit wir endlich wieder als eine Familie vereint werden“, versprach er den Jungs feierlich …


Was weiter geschah:


Klaus hatte Wort gehalten und nicht nur das. Denn ziemlich genau einen Monat, nach dem gemeinsamen Versöhnungswochenende in Hamburg, blieb bei Yvonne die Regel aus. Somit ist die Familie am Ende nicht nur wieder glücklich vereint, sondern es besteht für die Eltern der Jungs auch die berechtigte Hoffnung, doch noch irgendwann Großeltern werden zu können …


Maxi und Mike hatten sich kurz darauf auch vor ihren Freunden und den Klubkameraden geoutet und stießen damit auf überwiegend positive Reaktionen. Bis auf zwei oder drei Jungs hielten alle anderen zu ihren Freunden und freuten sich ehrlich mit ihnen. Dem Beispiel der beiden folgend outeten sich sogar noch zwei weitere Jungs als Pärchen und als nach den Ferien die Schule wieder begann, wurde auch dort schnell für klare Verhältnisse gesorgt und es traute sich kaum jemand, etwas Negatives zu äußern. 
Und wer es dennoch versuchte, wie Alexander Müller, der älteste Sohn vom ortsansässigen Schlachter Müller auf den wartete wartete echter Stress. Denn der hatte von da an zunächst nicht nur einen schlechten Stand in der Klassengemeinschaft, sondern auch bei sich daheim, weil sich sein ein Jahr jüngerer Bruder Benjamin, ebenfalls in den Sommerferien als schwul geoutet hatte und seinen Eltern einen festen Freund präsentierte. Alexander entschuldigte sich in der folgenden Woche, vor der gesamten Klasse und gestand reumütig ein, dass er schlicht und ergreifend eifersüchtig gewesen war, weil sein jüngerer Bruder eine Beziehung angefangen hatte und er selber noch immer Solo war. Als er dann auch noch mitbekam, dass sogar Mike und Maximilian in den Ferien zueinandergefunden hatten, sei im schlichtweg die Hutschnur gerissen …

Schlusswort


Mike und Maximilian haben sich ein Jahr später verlobt und freuen sich auf ihre gemeinsame Zukunft, nach Volljährigkeit und Abitur. Ihre Eltern geben ihnen bei ihren Vorhaben die volle Unterstützung.