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Sonntag, 1. Juli 2012

Nur Brüder? 4



4


„Wie sieht’s mit ‘nem Trinkspruch aus?“ „Hmmm, Moment“, antwortete Mike und sah seinem Bruder tief in die Augen. „Wenn ich deinen Hals berühre, deinen Mund zu meinem führe, ach wie sehn ich mich nach dir …“, hauchte er mit besonders erotischer Stimme, dass sich bei seinem Bruder was regte. „… heiß geliebte Flasche Bier!“, beendete er breit grinsend. „Du bist so romantisch wie ‘ne Scheibe verbrannter Toast, Mike Schumann. Prohoost“, entgegnete Maxi kopfschüttelnd, setzte die erste Flasche an und exte diese, was Mike ihm prompt nachmachte. „Puuuh is‘ das warm hier drin“, sagte er, nachdem er die Flasche abgesetzt hatte „Das nennt sich Sommer“, scherzte Max lachend, „aber tu dir keinen Zwang an, mach dich ruhig frei.“ Ob es nun am viel zu warmen Bier lag oder wirklich an den sommerlichen Temperaturen, die sich auch deutlich in Maximilians Zimmer niederschlugen, jedenfalls stand Mike wirklich auf und begann sich mit tänzelnden Bewegungen seiner Kleidung zu entledigen, während Max mit offenem Mund dasaß und seinen Bruder dabei beobachtete.

Klar, sie hatten sich ja schon öfters voreinander ausgezogen, aber das was Mike jetzt abzog, brachte ihn doch erheblich ins schwitzen. „Was geht hier eigentlich ab?Ich strippe vor Maxi und ich finds irgendwie geil, wie er mich dabei mit seinen Blicken auszieht“, schoss es dem Jugendlichen durch den Kopf während er ansetzte auch die allerletzte Hülle fallen zu lassen. „Macht Mike die Sache etwa genauso geil wie mich? Wenn er sich jetzt gleich auch noch zu mir rüberbeugt, küss ich ihn. Diesmal aber richtig!“ Irgendwie schien die ganze Situation zunehmend an Eigendynamik zu gewinnen. Was war nur los mit ihm, Mike Schumann konnte sich nicht dagegen wehren, er genoss die gierigen Blicke dieses Jungen, mit dem er sieben Jahre lang unter einem Dach gelebt hatte und der ihm, wie ein Bruder geworden war. Plötzlich stellte er sich die Frage, ob die beiden Blondchen am Baggersee mit der Einschätzung ihrer Sexualität doch richtig gelegen hatten. Aber warum hatte Maxi sie deswegen so angemault? Fühlte er sich einfach nur ertappt und wollte sich nicht eingestehen schwul zu sein oder war er wirklich so hetero, wie er nach außen tat? Jetzt jedenfalls schienen die Blicke des Bruders zu sagen: ‚Komm her ich will dich‘ …


„Jetzt will ich meine Belohnung“, krächzte Mike mit vor Erregung belegter Stimme und setzte sich auf den Schoß des Bruders. Ihre Blicke trafen sich, die Herzen schlugen ihnen bis zum Hals und in ihren Bäuchen breitete sich ein wohliges Kribbeln aus. Ihre Gesichter kamen sich langsam immer näher und dann passierte es. Erst nur ganz zaghaft berührten sich ihre Lippen, sie öffneten sich ein wenig und ihre Zungen tasteten sich vorsichtig voran. „Ist es richtig, was wir hier machen? Zumindest fühlt‘s sich nicht falsch an!“ Minutenlang küssten sie sich, als gäbe es kein morgen, bis sich nach Luft ringend voneinander trennten, Mike von Maxis Schoß aufstand und sich neben diesen setzte als ob nicht geschehen wäre. „Gibste mir noch’n Bier?“, fragte Schumann, nachdem sie sich Minutenlang angeschwiegen hatten. „Hmmmm?“, reagierte Max, der immer noch nicht ganz realisiert hatte, was sich gerade abgespielt hatte. Er und sein Bruder hatten sich geküsst und zwar nicht so, wie es Brüder hin und wider zu tun pflegten, sondern richtig mit Zungeneinsatz. „Gibste mir noch’n Bier?“, wiederholte Mike. „Dieser Kuss gerade war das Geilste, was ich bisher erlebt habe“, dachte er, als er wenig später den ersten Schluck nahm.

Maxi nuckelte ebenfalls andächtig an seinem nächsten Bier, während seine Blicke wie gebannt an Mikes Body klebten. Hatten er und Mike sich wirklich gerade geküsst oder war seine Fantasie mit ihm durchgegangen? Obwohl es gerade erst vor wenigen Minuten passiert war, war er sich nicht mehr sicher, obwohl es sich echt angefühlt hatte. „Bin ich gerade zu weit gegangen? Er hätte doch bloß einen Ton sagen brauchen, dann hätte ich sofort mit der Knutscherei aufgehört.“ Maxi sah die Zweifel, die sich in den Augen seines Gegenüber widerspiegelten. Er musste irgendwas sagen oder noch besser … irgendwas tun. Aber was? Er nahm einen tiefen Schluck Bier. Dann zwinkerte er seinem Bruder zu, stand auf, machte Musik an, begann sich im Takte zu wiegen und sich von seiner, vom Schweiß total durchnässten Kleidung zu befreien, die förmlich an seinem Körper zu kleben schien.

Mike wusste nicht mehr, wo er seine funkelnden blauen Augen zuerst lassen sollte, jede noch so winzige Kleinigkeit sogen sie in sich auf. Dass es ihm gefiel, konnte Maxi nicht nur in seinem Gesicht ablesen, auch Mike Schumanns Körpermitte bekundete ihre Begeisterung über das Geschehen, auf ganz besondere Weise. Ein winziger Funken hätte genügt um den Raum, mit allem, was darin war, in die Luft zu jagen, so stark knisterte es zwischen den Jugendlichen.

Als dann bei Maxi die letzte Hülle gefallen war, baute er sich direkt vor Mike auf, zog ihn zu sich hoch, nahm dessen Kopf zwischen seine Hände und startete den heißesten Zungenkuss in der Geschichte der Menschheit …


„Wow, einfach nur wow. Das war absolut heiß“, bekundete Mike atemlos, nachdem sie ihre Zungen Minuten später wieder entknotet hatten. „Fandest du?“, hinterfragte Maxi ebenfalls Atemlos. „Joah … auf jeden. Aber wir sollten mal lüften und ’ne Dusche könnten wir auch vertragen.“ Da war er wieder, der gute alte Mike, der es erfolgreich schaffte selbst die stimmungsvollsten Augenblicke, mit wenigen Worten zu entzaubern. Maxi rümpfte die Nase, verdrehte die Augen dabei und entgegnete: „Hast recht. Nich‘ das am Ende Morgen im Polizeibericht des Wochenblattes steht: ‚In Edoburg sind zwei splitternackte, männliche, Sechzehnjährige in der Nacht von Montag auf Dienstag am eigenen Schweißgeruch erstunken!“ „Du bist doof Maxi“, reagierte Mike, während er das Fenster öffnete, „aber auf total süße Art und Weise“, ergänzte der Teenager schmunzelnd bevor sie das Zimmer verließen und über den Flur ins Badezimmer verschwanden …


Endlich war es mal wieder soweit. Eng beieinander stehend genossen Mike und Max das Wasser, welches angenehm temperiert aus dem Duschkopf auf sie niederregnete. „Küss mich“, hauchte Mike während er, sich von Maximilian, nicht wie gewohnt den Rücken, sondern die Vorderseite gründlich mit Duschgel einreiben ließ einseifen ließ. Na darum ließ er sich nicht zweimal Bitten. und während er mit den Fingerspitzen Mikes Nippel auf der haarlosen Brust streichelte, schnellten ihre Zungen aus den leicht geöffneten Mündern heraus uns lieferten sich einen heißen Wettkampf. Dabei seifte jetzt auch Mike die Front seines Bruders gründlich ein, wobei sie allerdings bestimmte Teile in der Körpermitte mit ihren ‚forschenden‘ Händen zu meiden versuchten, obschon der Reiz, den jeweils anderen auch dort zu berühren, recht groß war, wollten sie sich ohne darüber zu reden diese Erfahrung für irgendwann später aufheben. Jetzt galt es erstmal diese, für sie völlig neuen Erfahrungen zu genießen und zu verarbeiten. Waren diese doch in letzter Zeit immer wieder fester Bestandteil ihrer Träume gewesen …


„Was war das für ein Tag“, entfuhr es Max mit einem kleinen Seufzer, als sie später frisch geduscht, im Adamskostüm auf seinem Bett lagen. „Lass uns noch ein wenig kuscheln und dann schlafen“, schlug Mike unter einem zufriedenen Gähnen vor. „Gerne“, entgegnete Maxi, hauchte dem Bruder einen Kuss auf die Lippen, legte danach seinen Kopf wohlig grunzend auf dessen Brustkorb und sank sanft ins Reich der Träume hinüber. „Es ist doch irgendwie verrückt. Da haben wir jetzt sieben Jahre Tag ein Tag aus zusammengelebt und jetzt von einer Sekunde auf die nächste ist alles völlig anders und neu. Maximilian Lehmann, ich glaube ich hab‘ mich in dich verliebt“, dachte Mike während er dem jungen Mann ganz zärtlich mit der Hand den Nacken kraulte. Diese letzten Gedanken erschreckten ihn noch nicht einmal. Im Gegenteil, wenn er wirklich mit Maxi zusammenbleiben durfte, machte ihm die Erkenntnis homosexuell zu sein, überhaupt nichts aus. Aber würde sein Vater es verstehen, dass sein einziger Sohn sich in einen Jungen verliebt hatte? Diese Frage würde beizeiten zu klären sein, wenn sie wirklich richtig zueinander finden sollten. Mit diesen Gedanken im Kopf schlief auch Mike endlich ein …


Draußen war es bereits wieder hell und die Vögel zwitscherten fröhlich, als Maxi gegen 5:30 Uhr aufwachte und feststellte, dass er die ganze Nacht mit dem Kopf auf Mikes Brustkorb gelegen haben musste. Hatte er das Ganze doch nicht nur geträumt? Sie waren jedenfalls beide nackig soviel war klar. Aber hatten sie wirklich erst gestrippt, danach wilde Zungenküsse getauscht und später unter der Dusche weitergemacht? „Oh mein Gott, ich bin in einen Jungen verliebt!“, schoss es dem Sechzehnjährigen blitzartig durch den Kopf. Wie sollte er das nur seiner Mutter klar machen? Was aber, wenn Mike diese Gefühle für ihn nicht teilte, sondern das Geschehene einfach nur eine Bierlaune war?

„Erstmal duschen, ich muss klar werden!“
, dachte Maxi mit einem letzten Blick auf Mike, der immer noch friedlich dalag und wie ein nackter Engel aussah. Er beugte sich noch mal vorsichtig zu seinem Bruder rüber, hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen, stand auf und stellte sich wenig später unter die zunächst eiskalte Dusche. Ein kurzer Aufschrei, Dann regelte er das Wasser grinsend Wärmer. „So … wach bin ich, dann bin ich halt ein Warmduscher, ha, ha!“, sagte er lachend zu sich selbst und wusch mit dem Schweiß der vergangenen Nacht auch seine Bedenken fort. „Erstmal muss es ja außer Mike und mir niemand wissen; und wenn es dann soweit ist, wird Mutti mich schon nicht rausschmeißen“, dachte er zuversichtlich, als er sich wenig später abgetrocknet hatte und nur mit einem Handtuch bekleidet in die Küche schritt, wo Yvonne bereits am Frühstückstisch saß und einen Becher Kaffee trank.

„Naaaaaaaaaa, lass mich raten, du möchtest ‘nen Becher Morgenlatte“, scherzte seine Mutter breit grinsend. Zack! Mit hochrotem Kopf senkte Max seinen Blick auf das Handtuch, welches frech mehrere Zentimeter abstand. Kein ‚Guten Morgen‘ mein Sohn, nicht’s. Statt dessen eine direkte Anspielung, auf das tägliche Problem aller in der Pubertät steckenden Jungs. In dieser Sache kannte Maximilians Mutter keine Gnade sie war mit drei jüngeren Brüdern aufgewachsen, daher kannte sie die Problematik des unkontrollierten Wachstums aus erster Hand. Außerdem war sie in einer Familie aufgewachsen, in der mit derlei Dingen offen miteinander umgegangen wurde. „Klar … warum nicht“, antwortete Maxi lachend, als er sich wieder beruhigt hatte. „Na dann setz dich mal zu mir mein Großer“, entgegnete Yvonne bevor sie ihm das gewünschte Heißgetränk servierte. „Und wie geht’s dem jungen Glück?“ Maxi hätte sich beinahe die Zunge verbrannt, als seine Ma die Frage raushaute. „Wie kommst‘e denn auf so‘n Blödsinn?“, versuchte ihr Sohn abzuwiegeln. „Na ganz einfach“, begann sie aufzuzählen, „ich habe Augen und Ohren im Kopf und die Blicke, die ihr euch schon seit längerem heimlich zuwerft, wenn ich dabei bin sprechen ebenfalls Bände. Also was ist jetzt?“ „Wir haben uns so noch nicht darüber unterhalten.“ „Och Mensch Maxi, nicht immer reden, handeln. Aber denkt dabei dann bitte an Kondome.“ „Hä? Was? Wieso Kondome?“, fragte ein noch völlig verschlafener Mike Schumann, der wie Gott ihn schuf im Türrahmen auftauchte. „Mutti weiß es“, entgegnete Maxi und machte seinem Bruder ein Zeichen, sich wenigstens eine Boxershort anzuziehen, bevor er ganz reinkommt. „Seit wann?“, fragte Mike verblüfft. „Seit einem Jahr hatten Klaus und ich so etwas vermutet, aber seit gestern Abend bin ich mir endgültig sicher gewesen.“ „Seit gestern Abend?, hinterfragte Max verblüfft. „Ja mein Sohn, denn ihr wart nicht so leise, wie ihr vermutlich glaubtet“, lautete die Antwort. „Ich habe übrigens gestern noch lange mit Klaus telefoniert, Wir wollen übers Wochenende nach Hamburg fahren und dort noch einmal über alles reden.“ „Klasse … freut uns für euch“, entgegneten die beiden Jungs wie aus einem Munde, „aber was ist denn jetzt mit den Kondomen?“ „Schon mal von HIV und AIDS gehört? Wir möchten euch nicht unbedingt wegen so was verlieren.“

„Achsoooo“, antworteten sie gemeinsam. „Na erst einmal wollen wir jetzt soviel Zeit wie möglich miteinander verbringen oder?“, fragte Mike mit zuckersüßem Lächeln. „Genau … du sagst es Schatz“, antwortete Maximilian mit leuchtenden Augen und im nächsten Augenblick küssten sich die Jungs vor Yvonnes Augen. „Ihr seid ein hübsches Paar“, sagte sie andächtig zu den beiden, nachdem sich ihre Lippen voneinander getrennt hatten. Ja, sie freute sich wirklich für ihre Jungs, sicher Max würde sie niemals zur Großmutter machen können, aber das Wichtigste war doch, dass ihr Sohn glücklich war. Und das war mit Mike zweifellos der Fall und sie freute sich schon darauf, wenn er irgendwann in naher Zukunft vielleicht sogar ihr Sohn und Schwiegersohn werden würde. Aber noch war es ja nicht soweit und wer wusste dass schon, vielleicht würden sie in absehbarer Zeit sogar wieder eine große glückliche Patchworkfamilie werden. Immerhin hatte Klaus sie zu dem Musicalwochenende in Hamburg überredet. ‚Tarzan‘ und den ‚König der Löwen‘ wollten sie sich dort ansehen und die Zeit dazwischen für lange Gespräche nutzen …


„Mal ehrlich Maximaus hättest du jemals geglaubt, dass Sex so toll sein kann?“, fragte Mike als sie Abends total erschöpft und durchgeschwitzt auf auf seinem Bett lagen. „Ne bis gestern war ich mir ja nicht mal wirklich sicher, ob ich überhaupt schwul bin“, antwortete Max Lehmann mit verliebtem Blick, bevor sie sich küssten. „Dito, aber dafür bin ich mir jetzt umso sicherer. Ich liebe dich Maxi Lehmann“ „Und ich liebe dich Mike Schumann.“ Wieder verschmolzen ihre Lippen miteinander. In dieser Nacht taten es die Jungs noch mehrmals miteinander und mit jedem Mal wurde die körperliche Vereinigung intensiver und schöner, bis sie gegen sechs Uhr morgens restlos erschöpft aber glücklich in den Schlaf hinüber glitten …


Bleiben eigentlich nur noch die Fragen zu klären, wie das Gespräch mit Mikes Vater Klaus gelaufen war und was bei dem Wochenendausflug der Eltern herauskam. Also blenden wir zunächst noch einmal kurz zurück …


Klaus hatte sich den Tag frei genommen, um Überstunden abzubauen. Somit nahmen Mike und Maxi, nachdem sie bei der Polizei ihre Aussagen gemacht hatten, all ihren Mut zusammen und fuhren direkt zu Schumanns nach Hause …


„Moin Pa“, begrüßte er seinen Vater, nachdem sie die Wohnung betreten hatten. „Maxi und ich würden gerne mal mit dir reden“, begann Mike nachdem er tief durchgeatmet hatte. „Na dann setzt euch mal Jungs, aber falls ihr auf die Idee verfallen seit, euch Verpartnern zu wollen, dann sage ich direkt nein. Damit werdet ihr schön warten bis ihr volljährig seit.“ „Öhm wie kommste denn auf so was?“, fragten die Jungs erstaunt. Irgendwie verstanden sie gerade nur Bahnhof. „Na ja, wenn ihr, kein Paar seid, dann bin ich der Heilige Vater“, entgegnete Klaus schmunzelnd, „außerdem hat Yvonne mich vorhin angerufen, als ihr auf dem Polizeirevier ward; und hat mir bereits alles berichtet.“ „Dann hast du nichts dagegen, dass wir zusammen sind?“ „Warum sollte ich Mike. Ihr habt sieben Jahre zusammen unter einem Dach gelebt und habt bisher niemals Anstalten gemacht, eine Freundin nach Hause zu bringen. Somit lag die Vermutung nahe, dass ihr irgendwann zueinander finden würdet. Außerdem is mir dein, entschuldige Maximilian euer Glück wichtiger, als Enkelkinder.“

Als Klaus seinen kleinen Monolog beendet hatte, nahm er ‚seine‘ Jungs in die Arme und alle drei verdrückten ein paar Tränchen vor Rührung. „Und am Wochenende sehe ich zu, das zwischen Yvonne und mir wieder alles ins Reine kommt, damit wir endlich wieder als eine Familie vereint werden“, versprach er den Jungs feierlich …


Was weiter geschah:


Klaus hatte Wort gehalten und nicht nur das. Denn ziemlich genau einen Monat, nach dem gemeinsamen Versöhnungswochenende in Hamburg, blieb bei Yvonne die Regel aus. Somit ist die Familie am Ende nicht nur wieder glücklich vereint, sondern es besteht für die Eltern der Jungs auch die berechtigte Hoffnung, doch noch irgendwann Großeltern werden zu können …


Maxi und Mike hatten sich kurz darauf auch vor ihren Freunden und den Klubkameraden geoutet und stießen damit auf überwiegend positive Reaktionen. Bis auf zwei oder drei Jungs hielten alle anderen zu ihren Freunden und freuten sich ehrlich mit ihnen. Dem Beispiel der beiden folgend outeten sich sogar noch zwei weitere Jungs als Pärchen und als nach den Ferien die Schule wieder begann, wurde auch dort schnell für klare Verhältnisse gesorgt und es traute sich kaum jemand, etwas Negatives zu äußern. 
Und wer es dennoch versuchte, wie Alexander Müller, der älteste Sohn vom ortsansässigen Schlachter Müller auf den wartete wartete echter Stress. Denn der hatte von da an zunächst nicht nur einen schlechten Stand in der Klassengemeinschaft, sondern auch bei sich daheim, weil sich sein ein Jahr jüngerer Bruder Benjamin, ebenfalls in den Sommerferien als schwul geoutet hatte und seinen Eltern einen festen Freund präsentierte. Alexander entschuldigte sich in der folgenden Woche, vor der gesamten Klasse und gestand reumütig ein, dass er schlicht und ergreifend eifersüchtig gewesen war, weil sein jüngerer Bruder eine Beziehung angefangen hatte und er selber noch immer Solo war. Als er dann auch noch mitbekam, dass sogar Mike und Maximilian in den Ferien zueinandergefunden hatten, sei im schlichtweg die Hutschnur gerissen …

Schlusswort


Mike und Maximilian haben sich ein Jahr später verlobt und freuen sich auf ihre gemeinsame Zukunft, nach Volljährigkeit und Abitur. Ihre Eltern geben ihnen bei ihren Vorhaben die volle Unterstützung.