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Mittwoch, 8. August 2012

Timo's geheimes Tagebuch 3

16.06.2007

Ole und Martin hatten sich noch vor Mitternacht ins Zelt verzogen und schnarchten friedlich vor sich hin, während ich noch mit Jan und Alex am Feuer saß, mitrauchte, mittrank und redete. Obwohl wir uns erst seit ein paar Stunden kannten, benahmen wir uns schon voll, wie alte Freunde.

Irgendwann kam Alex auf die Idee, Brüderschaft zu trinken. Na ja der Alk zeigte auch langsam Wirkung, was sich dadurch andeutete, dass meine Zunge in
s Stolpern geriet, als ich Bedenken wegen des dazugehörigen Kusses auf den Mund äußern wollte.

Boah ich sag dir des is‘ dann gar nich‘ mal so einfach!

„Och komm schon Timo, sei kein Frosch, da is‘ doch nix weiter dabei“, versuchte Jan mich umzustimmen.

Wie zum Beweis schnappte er sich Alex‘ Kopf und im nächsten Augenblick starteten die vor meinen Augen eine wilde Knutscherei. Anders is‘ das nich‘ auszudrücken, was die mir da ablieferten. Ich dachte echt ich flipp aus, als die sich auch noch gegenseitig die Zungen in den Mund schoben. Boah ey voll krass, ich meine ich hab ja schon so einige Pärchen in der City oder auf
m Schulhof rumlecken seh’n. Aber zwei Jungs, die sich dermaßen mit den Zungen verknoten, ne das kannte ich bisher höchstens aus’m Fernsehn, wo sie ab und zu auch mal was über Schwule zeigen …


„Na des scheint dir aber gefallen zu haben“, bemerkte Jan schmunzelnd und zeigte auf meine Körpermitte.

„Wie? Was?“, fragte ich lallend, blickte nach unten und verstand die Welt nicht mehr.

Bisher ging mein Puller ja meistens nur steil, wenn ich mir die nackigen Mädchen in der BRAVO anschaute. Aber das war jetz‘ mal wirklich krass, ich hatte gar nicht mitbekommen, dass der hoch ging, solange ich ihnen beim Küssen zugeguckt habe.

„Öhm, hmmm, ja … irgendwie schon“, nuschelte ich und konnte das Blut deutlich in meinen Ohren rauschen hören.

„Also wenn dir des sooo peinlich is‘, musste des natürlich nich‘ machen“, sagte Alex, klang aber irgendwie doch enttäuscht.

Und was soll ich dir sagen? Mit der Bemerkung hatte er bei mir ‘nen Schalter umgelegt, schließlich wollte ich nich als Memme dastehn, plötzlich wollte ich den beiden zeigen, dass ich auch knutschen kann. Okay, bisher kannte ich nur die Schmatzer, aber der Forschertrieb war geweckt.

„Ne is‘ schon okay, wer will als Erster?“, fragte ich, obwohl mir das Arschwasser sonst wo stand und ich ordentlich Herzklopfen hatte.

Ob du das jetz‘ glaubst oder nich‘, einen winzigen Augenblick später leckte ich zunächst mit Alex um die Wette und lieferte mir dann auch mit Jan ein Zungengefecht. Und das Krasseste dabei war, das sich mein Stängel gar nicht wieder beruhigen wollte und mir das sichtlich gefiel …


„Puuuh, das muss aber unter uns bleiben. Ich weiß nich‘ wie Ole und Martin reagieren, wenn die davon Wind kriegen, was wir hier gemacht haben“, flehte ich Alex und Jan hinterher an.

Oh man, ich kenn die Zwei schon so lange und es wäre echt schlimm, wenn wir keine Freunde mehr währen, bloß weil ich einmal mit Jungs rumgeleckt hab.


„Ehrensache“, versprachen sie mir und wir besiegelten unseren Pakt mit nem kräftigen Schluck aus der Pulle.

Na ja, das hatte mich zumindest beruhigt, aber irgendwie war ich jetz‘ neugierig darauf geworden, ob Jan und Alex noch mehr miteinander machten, als das eben gerade. Ich meine, die hatten sich ja im Wasser eindeutig abgegriffen und irgendwie kam mir das jetzt so vor, als wäre dass eben nicht bloß Zufall gewesen. Aber direkt fragen wollte ich sie da jetzt auch nicht. Außerdem wurde ich auch langsam müde und sagte das auch …


„Also wenn du willst, kannste bei uns im Zelt mitpennen, genügend Platz haben wir und schnarchen tun wir och nicht!“, boten die beiden Vierzehnjährigen an.

Na da ließ ich mich nicht zweimal bitten, ich schnappte mir meine Badeshorts, ging zunächst zu unsrem Zelt um meine Matte und den Schlafsack zu holen und schlich rückwärts wieder raus. Da hatten Ole und Martin doch glatt in der kurzen Zeit, Wettfurzen gespielt.

Bei der Wolke, die im Zelt stand, war es ein Wunder, dass sie noch lebten. Ja, ja ich weiß, mit so was macht man eigentlich keine Scherze, aber passte jetz‘ einfach. Hi, hi …


Ob du das jetz glaubst oder nich‘ als ich wenig später zu Jan und Alex in’s Zelt kroch konnte ich deutlich erkennen, dass die beiden (immer noch nackig), auf ihren Isomatten und Schlafsäcken lagen, sich gegenseitig abgriffen und knutschten, als gäbe es keine morgen. Als sie irgendwann mitbekamen, das ich jetzt auch da war grinsten sie mich im Halbdunkel an.

„Öhm, ich glaube wir müssen dir da jetz‘ mal was erklär‘n“, begann Jan auszuholen.

„Also das is‘ nämlich so … dass Jan und ich seit ein paar Monaten fest zusammen sind“, brachte Alex drucksend raus.

„Öhm, ihr wollt mir jetz‘ damit sagen, dass ihr schwul seid?“, fragte ich und hätte mich im nächsten Augenblick am liebsten selber geohrfeigt.

Boah ey ich meine ich wusste bisher nicht viel darüber, kannte höchstens die blöden Witze, die auf dem Schulhof hin und wieder gemacht wurden. Aber die Frage war ja wohl so was von selten blödisch.


„Jup!“, antwortete Alex und schien dabei sichtlich erleichtert.

„Und? Findest du’s schlimm?“, fragte Jan und sah mich fragend an.

„Nö, solange ihr mich nich‘ angrapscht isses mir Wurscht!“

Boah ey, echt mal. Ich meine was wäre so schlimm daran, wenn sie mir an die Nudel packen würden? Abfallen würde er davon jedenfalls nich‘. Oh man, ich weiß echt nich‘ ob des immer noch am Alkohol lag, aber in dem Augenblick wäre es mir völlig egal gewesen, mein Puller stand schon wieder steil vom Körper ab. Sollte ich mir aber deswegen Sorgen machen? Ich meine solang sie nix machen was ich nich‘ will?

Ach shit, ich musste jetz‘ echt langsam pennen.

„Ne du, wir würden nie was machen, was du nich‘ willst. Aber wir hatten halt schon bemerkt, wie intensiv du uns die ganze Zeit beobachtet hast. Sonst hätten wir bestimmt nich‘ mit dir geknutscht“, erklärte Alex und lächelte dabei.

Mehr is‘ dann auch nich‘ passiert in der Nacht und wir schliefen irgendwann total übermüdet ein …

Aber wenn du jetzt‘ glaubst, dass das schon alles war, ne du weit gefehlt. Denn am nächsten Morgen wurde ich von leisem Stöhnen und Schmatzen geweckt. Echt mal … ich hab echt erst gedacht ich sei im falschen Film, als ich verschlafen durch die Augen blinzelte und sah wie Alex und Jan …!

Oh man, ich weiß jetz‘ echt nich‘ ob ich dir das schreiben soll. Die haben sich original die Puller gelutscht. Ich wollte ja weggucken, aber ich konnte einfach nich‘.

Boah ey, so ‘ne Scheiße mir schlug das Herz bis zum Hals sag ich dir … das hat mich aber so was von geil gemacht …


Na ja irgendwann war ich mit schütteln fertig und die beiden auch, da hab ich dann herzhaft gegähnt und so getan, als ob ich gerade erst aufgewacht bin.

„PLOPP!“

„Uuups, ich glaub wir waren etwas zu laut“, sagte Alex und wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen.

„Nö warum? Ich werd immer so früh wach“, stellte ich mich dumm.

Die beiden sahen mich jetzt irgendwie ungläubig an.

„Ach scheißegal. Ja ich hab gesehen, dass ihr euch die Puller genuckelt habt“, gab ich breit grinsend zu.

Mir war das in dem Moment voll egal, sollten sie ruhig wissen, dass es mir gefallen hat. Auch wenn ich für mich nicht wusste, ob’s mir auch gefallen würde, wenn des einer bei mir macht. Boah ey, das is‘ alles so verwirrend und kompliziert. Ob das jetz‘ noch am Alk lag?


Rrrrrritttschhh!


„Klopf, klopf. Moinsen, wisst ihr zufällig wo … ah da isser ja!“, hörten wir Ole breit grinsend sagen, der seinen Kopf zum Zelt rein streckte.

„Wir haben dich schon gesucht und ein Frühstück für fünf, haben wir auch organisiert“, haute Martin mit leicht vorwurfsvollem Unterton raus.

Der linste übrigens auch ins Zelt.

„Hoffentlich haben die nich‘ mitbekommen, was hier abging“, konnte ich bloß denken.

Ein winziges Täuschungsmanöver musste her.

„Na, wenn ihr nich‘ rumgeschissen hättet wie die Weltmeister …“

„Uuups sorry das war dann wohl die Bohnensuppe, die wir bei meiner Ma bekommen haben“, fuhr mir Ole grinsend in die Parade.

Siehste? Geht doch! Den Schwarzen Peter erfolgreich weitergegeben. Hi, hi.


Weiter passierte den Tag über auch nix, bis auf das wir abends wieder alle zusammen gesoffen haben und diesmal ohne, das irgendwer kotzen musste, Jan und Alex hatten nämlich auch jede Menge Cola dabei. Martin und Ole hatte sich diesmal allerdings schon um 22:30 Uhr zurückgezogen. Ja, ich geb‘s zu ich habe auf den Tacho geguckt, weil ich es einfach nicht glauben konnte. Is‘ ja auch unglaublich, einmal können wir bis in die Puppen aufbleiben und dann gehen die Herren kurz nach dem Strandsandmännchen in die Heia.

Diesmal war allerdings schon vorher klar, dass ich mich wieder bei Jan und Alex abrolle, weil sie ihre Furzerei immer noch nich‘ im Griff hatten und sich bestimmt ne halbe Millionen mal bei uns entschuldigt hatten, selbst wenn sie im Wasser Stinkebläschen steigen ließen …


17.06.2007



Boah ey ich sag dir, was in der Nacht abging, da werd ich mich wohl noch in tausend Jahren erinnern. Das war alles so verwirrend, so bauchkribbelnd und wahnsinnig neu für mich. Wenn ich nich‘ dabei gewesen wäre, würd ich’s ja selbst nich‘ Glauben …


Also das muss so etwa gegen Mitternacht gewesen sein, wir saßen mal wieder nackig am Feuer, als Jan sich neben mich setzte und anfing, mir am Ohrläppchen zu knabbern.

„Hast nich‘ genug zu essen bekommen?“, fragte ich total nervös, weil ich nich‘ wusste, was das sollte.

Man ey ich wusste echt nich‘, was da mit mir passierte, mein Ding ging sofort steil und zuckte wie wild. Boah ich sag dir, das war noch längst nich‘ alles. Mir lief‘s heiß und kalt den Rücken runter, mein Herz pochte wie wild und ich hatte ein total komisches kribbeln im Bauch. Nich‘ so, wie wenn man scheißen muss, sondern anders, irgendwie angenehmer.

Boah ey und auf einmal kam er mit dem Kopf wieder nach vorne und fing an mit mir zu knutschen, dass mir total schwindelig wurde.


Ich sag dir, in mir tobte es wie bei ‘nem Wirbelsturm. Oh man und dann fühlte ich plötzlich was warmes Weiches an … na du weißt schon wo. Boah ey das dauerte keine zwei Minuten, dann durchzuckte es meinen ganzen Körper und mir wurde kurz schwarz vor Augen. Hammer ich war immer noch total matt und muss total glasige Augen gehabt haben, als ich wieder zu mir kam.

Alex reichte mir erstmal die Pulle rüber und Jan zündete mir ne Fluppe an. Echt ey ich hab im ersten Augenblick gedacht ich hätte das alles nur geträumt.


„Und hat es dir gefallen?“, fragte Alex doch glatt, während ich einen großen Schluck Bommi mit Pflaume nahm. Ich sag dir ich hätte das Zeug beinahe in hohem Bogen wieder ausgespuckt.

„Wie jetz‘?“, fragte ich, nachdem ich den Bommi runtergebracht hatte.

„Na du bist jedenfalls total abgehoben, als ich da unten genuckelt hab, bin fast nich
nachgekommen mit schlucken soviel kam da.“

‚Öhm, halt Stopp, Moment mal. Also ich heiße Timo Goldenstein, hab am 06. August Geburtstag und werde dann zwölf. Soweit is alles richtig? Aber hat Alex mir wirklich gerade gesagt, dass er mir einen geblasen und das Zeugs geschluckt hat? Man, ich brauch dringend nen Zug von meiner Fluppe!‘


Ja, ich sag‘s dir, wie es ist. Das is‘ wirklich passiert und die beiden haben mich für nächstes Wochenende wieder zum Zelten eingeladen. Boah ey, ich weiß echt nich‘ ob ich mich nich‘ irgendwann doch in ein Mädchen vergucke, aber im Moment find ich das so eigentlich ganz geil.

So, jetzt will ich aber unter die Dusche und danach setz ich mich kurz zu Mutti und erzähl ihr einen vom Pferd …




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